Eine fast unglaubliche Geschichte. Angefangen hat sie in der Lehrwerkstätte der Dornbirner Firma Zumtobel Staff, wo der heutige Jungunternehmer die Ausbildung zum Werkzeugmacher absolvierte. Nach der Lehre blieb er dem Unternehmen treu und brachte es bald zum verantwortlichen Leiter der Abteilung Mikroelektronik. Dann kam der Tag, als er mit seinem langjährigen Arbeitskollegen DI Hermann Eberle über eine Zukunft als selbstständige Unternehmer nachdachte.
Die große Chance ergab sich vor zwei Jahren, als sich Zumtobel entschloss, die Abteilung Werkzeugbau auszulagern. Heute nennt sich der Betrieb z-werkzeugbau-gmbh, und die neuen Chefs heißen Steurer und Eberle. Klein angefangen haben die beiden nicht: Mit 150 Mitarbeitern ist der Dornbirner Betrieb an der Höchster
Straße Partner namhafter Unternehmen aus vielen Sparten, von der Automobilindustrie bis zur Verpackungsbranche. Ein wichtiger Kunde ist die Firma Zumtobel AG.
Fachkräfte ausbilden
Ein besonderes Anliegen der Jungunternehmer ist die Ausbildung von Fachkräften: In den Werkstätten lernen 80 junge Leute ihr Handwerk, 60 werden für Zumtobel ausgebildet, 20 für den eigenen Betrieb.
Die intertech ist für Steurer übrigens eine ideale Plattform, Neuentwicklungen vorzustellen. Er hat aber auch seine beruflichen Anfänge nicht vergessen und freut sich über jeden guten Lehrling. Um der Jugend zu zeigen, dass Spitzentechnik auch Spaß machen kann, hat man für die Messe in der hauseigenen Werkstätte extra einen Roboter entwickelt, der das junge Publikum mit Kaugummi versorgt. Ein Demonstrationsobjekt, das aber auch zeigt, was Spitzentechnik heißt , laden Steurer und Eberle vor allem die Jugend zum Vorbeischauen ein.
Die Entscheidung, sich auf eigene Beine zu stellen, hat Steurer bis heute noch nicht bereut. Im Gegenteil: Unsere Pläne sind aufgegangen. Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und konnten bereits Umsatzzuwächse verzeichnen . Nicht zuletzt wegen der Geschäftsphilosophie. Wir sehen uns als Technologielieferanten in vielen Bereichen, von der Mikrotechnologie bis zur Medizintechnik , verrät Steurer ein Firmengeheimnis.
Weltmarkt als Ziel
Obwohl es an Aufträgen nicht fehlt, will das junge Unternehmen auch auf dem Weltmarkt Fuß fassen. Wir wollen noch internationaler werden und weltweit agieren. Steurer und sein Partner wollen Großaufträge an Land ziehen, auch um die Zukunft des Unternehmens langfristig zu sichern.
ZUR PERSON
Johannes Steurer
Geboren: 1971
Wohnort: Langenegg
Beruf: Geschäftsführer, Jungunternehmer
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Ausbildung: Lehre als Werkzeugmacher, Weiterbildung
Hobbys: Fußball, Golf, Skifahren