Das Urteil erging laut Schwarzenbergs Anwältin Christa Fries bereits am 25. Oktober und beendete einen zwölfjährigen Rechtsstreit zwischen Schwarzenberg und seiner Adoptivschwester Elisabeth Petzold. Diese wollte sich mit ihrem Erbteil nicht zufriedengeben und berief sich auf einen Passus im Testament ihres Vaters. Heinrich Schwarzenberg hatte den aus einer verarmten Nebenlinie stammenden Karel Schwarzenberg in den 1960er Jahren adoptiert, weil das Familienerbe laut dem Familienrecht des Fürstenhauses nur an männliche Nachkommen vererbt werden kann.
Schwarzenberg gehört Palais in Wien
Im Testament vermachte Heinrich Schwarzenberg dann drei Viertel des Familienvermögens Karel Schwarzenberg und ein Viertel seiner leiblichen Tochter Elisabeth Petzolt. Das Testament enthält außerdem als Auflage den Auftrag an die Erben, alles zu unternehmen, um die in der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten Besitztümer zurückzubekommen. Da dies dem heutigen Außenminister Karel Schwarzenberg wegen der Rechtslage im heutige Tschechien nur zu geringem Teil gelungen war, versuchte Petzolt ihm das Erbe streitig zu machen.
Mit der Beilegung des Erbschaftsstreits dürfte auch die geplante Neugestaltung des Palais Schwarzenberg in Wien neuen Schwung bekommen. (APA)