Der 68-Jährige war zuletzt Nationaltrainer von Tschechien, sein Vertrag dort war vergangenen Juni nach der EURO ausgelaufen. Der ÖFB wird am Freitag bei einer Pressekonferenz um 13.00 den Teamchef offiziell bekanntgeben.
Brückner wird das ÖFB-Team durch die im September beginnende Qualifikation für die WM 2010 führen, erstmals Betreuer wird er aber bereits beim Freundschaftsspiel am 20. August in Nizza gegen Italien sein. Offen ist nach derzeitigem Stand die Zukunft des bisherigen Hickersberger-Assistenten Andreas Herzog. Diese Entscheidung fällt angeblich erst am Montag.
Bei Herzog selbst ist die Enttäuschung nicht allzu groß. “Keine Frage, Brückner ist ein Top-Mann. Ich hatte natürlich ein bisschen Hoffnung, dass ich es werde, aber gegen so einen Trainer war ich chancenlos”, sagte der ÖFB-Rekordteamspieler.
Der 39-Jährige, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren als Assistent von Josef Hickersberger fungiert hatte, wurde am Freitagvormittag von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler über die Entscheidung informiert und gratulierte zu diesem Schritt. “Das ist eine absolute Top-Entscheidung, ich bin dem ÖFB auch nicht böse.”
Stickler betonte in dem Gespräch, dass er Herzog weiterhin gern im ÖFB sehen würde. “Ich kann es mir durchaus vorstellen, unter Brückner zu arbeiten, jedenfalls eher als unter anderen Kandidaten, die im Vorfeld genannt worden sind”, erklärte der Wiener. “Man muss jetzt einmal abwarten, was Brückner will. Vielleicht nimmt er ja auch seine eigenen Leute mit.” Diesbezüglich könnte schon am Montag Klarheit herrschen, wenn ein Gespräch zwischen Brückner und Herzog ansteht.
Auch sonst waren die Reaktionen überwiegend positiv: Der Präsident der Bundesliga, Martin Pucher sagte: “Wir sind überzeugt, dass Karel Brückner mit seiner internationalen Erfahrung der ideale Mann für die weitere Entwicklung des jungen österreichischen Teams ist.” Auch Rapid-Stürmer Stefan Maierhofer sprach von einer “sehr guten Wahl.”
