Nach Darstellung einer 17-jährigen Überlebenden wurden die drei Frauen in einen Wald gezerrt, dort in ein ausgehobenes Loch geworfen und mit Steinen beworfen. Die beiden Frauen in ihrer Begleitung wurden laut kapverdischer Polizei von den Steinen tödlich getroffen.
Die 17-Jährige überlebte mit einer schweren Kopfverletzung. Die beiden getöteten Frauen waren 28 und 33 Jahre alt. Das Verbrechen wurde am Freitag auf der Insel Sal verübt, auf der die drei Frauen mit einer Surfer-Gruppe Urlaub machten. Die Kapverden gelten in Italien als Ferienparadies für Windsurfer.
Italiens Ministerpräsident Prodi sagte, er sei entsetzt über die Bluttat. Das Außenministerium in Rom erklärte, die Frauen seien barbarisch ermordet worden und entsandte einen Diplomaten von Dakar im Senegal auf die Kapverden. Dieser solle sicherstellen, dass die Täter schnell der Justiz zugeführt werden.
Der kapverdische Polizeichef sagte, drei Männer seien im Zusammenhang mit der Tat verhaftet worden. Die überlebende 17-Jährige berichtete in einem Interview mit dem Sender Sky TG24 von einem kapverdischen Krankenhaus, sie und die beiden anderen Frauen seien von einem der Angreifer zum Abendessen eingeladen worden. Mit einer der Frauen habe dieser anscheinend eine Beziehung gehabt. Die Männer hätten sie plötzlich mit einem Spray angegriffen und dann in den Wald zu dem ausgehobenen Loch gebracht.
Dann hat er getan, was er getan hat, sagte die junge Frau, offenbar einen sexuellen Angriff meinend. Dann sei ein Steinhagel auf sie niedergegangen und sie sei ohnmächtig geworden. Nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen sei, sei sie aus dem Loch geklettert und eine Straße entlang gegangen, bis sie Hilfe gefunden habe.