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Kaprun-Katastrophe jährt sich zum zehnten Mal

Am Donnerstag jährt sich die Katastrophe von Kaprun zum zehnten Mal. Angehörige, Helfer und vielleicht auch Überlebende trafen sich zu einer Gedenkveranstaltung.
Bilder der Gedenkfeier
Bilder vom Unglück, Teil 1
Bilder vom Unglück, Teil 2

Beim Brand in der Standseilbahn auf das Kitzsteinhorn am 11. November 2000 wurden 155 Menschen aus dem Leben gerissen. Auch zehn Jahre später sind die Wunden noch nicht verheilt.

Zu der Veranstaltung, die um 9.00 Uhr bei der Gedenkstätte am Fuße der Gletscherbahnen beginnt, werden auch Bundeskanzler Faymann, Landeshauptfrau Burgstaller und Kapruns Bürgermeister Karlsböck erwartet. Nach Ansprachen der drei Politiker werden einige Opfer-Angehörige zu Wort kommen. Anschließend folgt ein ökumenischer Gedenkgottesdienst mit Superintendentin Luise Müller und Prälat Balthasar Sieberer. Erwartet werden zwischen 200 bis 300 Menschen. Eingeladen wurden auch alle Rettungs- und Hilfskräfte, die beim Einsatz vor zehn Jahren dabei waren.

Viele Hinterbliebene können jedoch noch immer nicht mit der Katastrophe abschließen, weil die Justiz keine Schuldigen gefunden hat, andere, weil immer noch so viel darüber berichtet wird. Auch in der Ortschaft Kaprun ist die Traumatisierung immer noch spürbar.

Das Feuer war im Heizstrahler des Führerhauses ausgebrochen und griff rasch auf die komplette Zuggarnitur über. Zwölf Menschen konnten noch aus dem Stollen fliehen, für die anderen gab es keine Rettung mehr. Im Strafprozess wurden später alle 16 Beschuldigten freigesprochen, weil das Gericht keinem ein schuldhaftes Verhalten nachweisen konnte. Etliche Angehörige bemühen sich deshalb noch heute um ein neues Verfahren oder mehr Schmerzensgeld.

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