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Kapfenberg siegt gegen Mattersburg

Der SV Kapfenberg hat am Samstag einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den Abstieg getan.

Die Steirer feierten im Kellerduell Achter gegen Neunter zu Hause einen 3:1-(0:0)Erfolg über Mattersburg und haben den Abstand auf die beiden Nachzügler Altach und Mattersburg auf fünf Punkte vergrößert. Der fünfte Saisonsieg der Gastgeber bedeutete die 14. Niederlage der Lederer-Elf, die bereits seit dem 23. August bzw. 14 Spiele lang keinen Dreipunkter mehr eingefahren hat.

 

Nach einer torlosen Stunde stellten Taboga (62.), Lienhart (63.) und Erkinger (75.) die Burgenländer vor vollendete Tatsachen, der Anschluss durch Jancker (78.) bedeutete nur noch Ergebniskosmetik. Weil aber auch die punktegleichen Altacher (2:5 gegen Kärnten) verloren, bleibt Mattersburg die Rote Laterne erspart.

In der ersten Hälfte erhoben beide Teams den Kampf zur Kardinalstugend, spielerische Leckerbissen oder gar eine Chancenflut blieben aus. Ganz im Gegenteil. Die einzige echte Möglichkeit fanden die Gäste durch Mörz vor, dessen Weitschuss Fukal mit einer artistischen Flugeinlage aber auf der Linie entschärfte (12.). In der 18. Minute musste der schon in den vergangenen Tagen angeschlagene Kozelsky durch Lienhart ersetzt werden, Erkinger holte sich zudem seine fünfte Gelbe Karte ab. Die beste Chance der einen Hauch aktiveren Hausherren, die vor allem auf der linken Seite rackerten, hatte Zimmerman, der nach einem Osoinik-Stanglpass aber im Strafraum verstolperte (31.).

Schon kurz nach Wiederbeginn herrschte Toralarm in den Reihen der “Falken”: Mattersburg-Goalie Bliem konnte einen Zimmerman-Schuss nicht kontrollieren, fing den Ball schließlich aber denkbar knapp auf der Linie ab – eine richtige Entscheidung von Schiedsrichter Brugger (46.). Rund zwanzig Minuten später durften die immer mehr in Fahrt kommenden Steirer (Doppelchance Sencar/Zimmerman in der 55. Minute) dann aber doch jubeln – im Minutentakt: Erst traf Taboga nach einem Lienhart-Eckball (62.), schon im nächsten Angriff erhöhte Lienhart auf 2:0 (63.).

Die anfällige Defensive der Gäste geriet auch in der Folge noch mehrmals in Kalamitäten. Mit dem 3:0 führte Erkinger eine Viertelstunde vor dem Abpfiff die Vorentscheidung herbei, verwertete eine Flanke von Bernsteiner perfekt (75.). Mattersburgs Stürmer-Routinier Carsten Jancker durfte in der 78. Minute noch sein sechstes Saisontor erzielen, der mit viel Körpereinsatz erarbeitete Treffer blieb aber trotz einer späten Drangphase der Gäste Ergebnismakulatur.


Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Die Puntke sind schön, aber auf uns warten noch sehr schwere Runden im Frühjahr. Wir haben in der ersten Hälfte nicht gut gespielt, da hat sich alles in der Defensive abgespielt. Wir waren köperlich und fußballerisch die stärkere Mannschaft. In der zweiten Hälfte waren wir in allen Belangen besser. Wir arbeiten sehr viel im physischen Bereich, das zeigt sich im Spiel.”

Zur Tormannfrage: “Wir wissen nicht, ob Susko den Verein wechseln will (Vertrag läuft im Sommer aus, Anm.), er muss sich deklarieren und Gas geben. Pepi Schicklgruber ist vom Charakter und Typ ein Spieler, der sicher zu uns passt und längere Zeit helfen kann. Man muss solche Möglichkeiten ausloten. Wir haben uns angenehm unterhalten, er kann sich vieles vorstellen.”

Dominique Taboga (Kapfenberg-Torschütze): “Wir waren geduldig, wollten in keinen Konter reinlaufen. Wir haben uns in einen Spielrausch gesteigert, der Sieg geht vollkommen in Ordnung.”

Markus Felfernig (Kapfenberg-Mittelfeldspieler): “Wir haben gewusst, dass wir im Heimspiel gegen Mattersburg eine Riesenchance haben, um uns vom Abstiegsplatz ein wenig abzusetzen. In der zweiten Hälfte war Mattersburg unter Dauerbeschuss, es war ein verdienter Sieg.”

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): “Wir haben für fünf Minuten die Kontrolle verloren, da war das Spiel verloren. Wir haben dann noch versucht, nach vorne zu spielen, aber da war die Sache bereits gegessen. Wir müssen nächste Woche gegen die Wiener Austria ran, das ist die letzte Möglichkeit, uns da rausziehen. Die Spieler wollen, aber der eine oder andere ist derzeit mental nicht ganz drauf. Nach der letzten Runde vor der Winterpause wird man sich zusammensetzen und alles besprechen. Gegen einen direkten Konkurrenten schmerzt die Niederlage besonders. Wir waren zu unkonzentriert, so kann man in Kapfenberg derzeit nicht gewinnen. Es ist die schwierigste Saison in der Vereinsgeschichte von Mattesrburg und auch in meiner Trainerkarriere.”


SV Kapfenberg – Mattersburg 3:1 (0:0)
Franz-Fekete-Stadion, 2.780, SR Brugger

Torfolge: 1:0 (62.) Taboga, 2:0 (63.) Lienhart, 3:0 (75.) Erkinger, 3:1 (78.) Jancker

Kapfenberg: Eisl – Milosevic, Taboga, Fukal, Osoinik – Kozelsky (18. Lienhart), Erkinger, Liendl (90. Siegl), Felfernig – Zimmerman, Sencar (60. Bernsteiner)
Mattersburg: Bliem – Csizmadia, Sedloski, Pauschenwein (67. Lindström) – Atan (79. Mansberger), Seidl, Mörz, Kovrig (52. Salamon), Mravac – Jancker, Wagner

Gelbe Karten: Erkinger bzw. Kovrig, Jancker, Mörz, Seidl, Wagner
Die Besten: Felfernig, Zimmerman, Fukal bzw. Mörz, Jancker, Wagner

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