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Kapfenberg gewinnt steirisches Derby

Mit einem 3:1-Erfolg in Graz fügte Aufsteiger Kapfenberg Sturm Graz die erste Saison-Heimniederlage zu und feierte damit im zweiten Spiel im neuen Jahr den zweiten Sieg.

Während die Grazer nach der Pleite im steirischen Oberhaus-Derby wichtige Zähler im Titelrennen verloren, haben die Kapfenberger nun bereits neun Zähler Vorsprung auf Schlusslicht Mattersburg.

Srdjan Pavlov (45.), Arno Kozelsky (77.) und Markus Felfernig (80.) nutzten teils eklatante Fehler in der Grazer Defensive und stellten den ersten Erfolg der Clubgeschichte der Obersteirer in der Landeshauptstadt sicher. Für Sturm war lediglich Daniel Beichler (54.) erfolgreich. Sturm bleibt nach der Niederlage im ersten Frühjahresauftritt zwar Dritter, hat aber nun bereits sieben Zähler Rückstand auf den erst am Sonntag spielenden Spitzenreiter Salzburg.

Das erste Geschenk von Sturm ebnete Kapfenberg Sekunden vor dem Pausenpfiff völlig entgegen dem Spielverlauf die Führung. Sonnleitner und Gratzei waren sich bei einem hohen Ball nicht einig, der Innenverteidiger überhob seinen Torhüter, Pavlov bedankte sich mit seinem ersten Liga-Treffer. Der im Winter von Leoben geholte Stürmer hatte sich zuvor als Solounterhalter in der Kapfenberger Offensive erwiesen. Sturm spielte praktisch auf ein Tor und hatte die klar besseren Einschussmöglichkeiten.

Alleine Beichler, der anstelle des erkrankten Hölzl rechts im Mittelfeld wirbelte, hatte dreimal die Führung vor Augen. Der U21-Teamkicker scheiterte aber per Fuß (14., 27.) ebenso wie per Kopf (17.). Die Foda-Elf erwies sich vor den Augen von Ex-Coach Ivica Osim spätestens nach einer Viertelstunde als aus dem Winterschlaf erwacht, die Gäste aus der Obersteiermark waren primär mit Defensivaufgaben beschäftigt.

Erst in der zweiten Spielhälfte gelang es den Hausherren schließlich, den Kapfenberger Abwehrwall zu durchbrechen. Der erstmals von Beginn weg aufgebotene Scherrer lieferte die Vorarbeit, Beichler verwertete mit seinem achten Saisontor zum fälligen Ausgleich. Sturm-Coach Foda schaltete daraufhin weiter auf Offensive und brachte Hassler für Kienzl. Sturm blieb aber trotz 67 Prozent Ballbesitz zu ungefährlich, die Tore schossen nur noch die “Falken”.

Zunächst versenkte der eingewechselte Kozelsky eine Flanke von Osoinik zur neuerlichen Führung für den Aufsteiger im Tor, Felfernig sorgte nur drei Minuten später nach dem zweiten eklatanten Abwehrschnitzer der Grazer für die Entscheidung. Schaschiaschwili assistierte per Kopf, Felfernig rollte den Ball nur mehr zum 3:1 in die Maschen.

Franco Foda (Sturm-Trainer): “Wir haben uns viel vorgenommen und sind alle sehr enttäuscht. Leider sind wir durch einen Eigenfehler in Rückstand geraten, haben dann verdient den Ausgleich geschafft und auch auf das 2:1 gespielt. Kapfenberg hat aus null Torchancen drei Tore gemacht, zwei haben wir uns selbst geschossen. Die Meisterschaft war für mich persönlich nie ein Thema. Wir tun uns sehr schwer gegen Mannschaften, die sehr defensiv agieren.”

 

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Wir haben gewusst, dass Sturm eine der spielstärksten Mannschaften ist, haben die Räume eng gemacht. Von unseren Möglichkeiten haben wir hundert Prozent genutzt. Ich muss die Mannschaft so einstellen, wie unsere Möglichkeiten sind. Das Wichtigste ist, dass wir in der Defensive nicht viele Torchancen zulassen. Ich glaube, wir haben das Konzept gefunden, das es den anderen schwer macht.”

Arno Kozelsky (Kapfenberg-Torschütze): “Seit dem Sieg in Salzburg wissen wir, dass wir in der Liga bestehen können. Wir hatten eine super Vorbereitung und haben gewusst, wir sind stark genug jeden zu schlagen. Sechs Punkte in zwei Spielen sind nicht schlecht, so könnte es weitergehen.”

SK Puntigamer Sturm Graz – Kapfenberger SV Superfund 1:3 (0:1)
UPC-Arena, 12.203, SR Stuchlik

Torfolge: 0:1 (45.) Pavlov, 1:1 (54.) Beichler, 1:2 (77.) Kozelsky, 1:3 (80.) Felfernig

Sturm: Gratzei – Schaschiaschwili (82. Kaufmann), Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki – Beichler, Kienzl (68. Hassler), Hlinka, Scherrer (82. Salkic) – Muratovic, Haas
Kapfenberg: Eisl – Schönberger, Fukal, Taboga – Osoinik, Siegl, Sencar (66. Liendl), Felfernig, Schellander – Zimmerman (57. Kozelsky) – Pavlov (73. Pejic)

Gelbe Karten: Scherrer, Hlinka, Kaufmann bzw. Zimmerman, Felfernig
Die Besten: Hlinka, Feldhofer bzw. Eisl, Fukal, Siegl

 

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