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Kampf gegen Terroristen gefordert

Der australische Premierminister John Howard hat Indonesien nach dem verheerenden Bombenanschlag auf der Urlauberinsel Bali zu verstärktem Kampf gegen Terroristen aufgefordert.

„Wir haben das Recht und ich habe die Pflicht, die indonesische Regierung zu einer Zusammenarbeit in der Region zu drängen“, sagte Howard am Montag. Die USA und Großbritannien hätten bereits Unterstützung zugesagt.

Das Washingtoner Außenministerium forderte alle US-Bürger zum Verlassen des Landes auf. Die Zahl der Toten nach dem Anschlag am Samstag stieg unterdessen auf mindestens 190. Dem Außenministerium in Wien lagen auch bis Montag früh keine Informationen vor, dass sich Österreicher unter den Opfern befinden. Die Börsenkurse in Jakarta fielen zur Eröffnung im Frühhandel um 6,6 Prozent.

Howard sagte, Australien sei gemeinsam mit den USA und Großbritannien bereit, Indonesien bei der „Lösung des Terroristenproblems“ zu helfen. US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair hätten ihm in Telefonaten die Hilfe von Geheimdiensten „und andere Unterstützung“ angeboten. Der Chef der oppositionellen Labor-Party, Simon Crean, nannte den Anschlag „Australiens schwärzesten Tag seit dem Zweiten Weltkrieg“.

Der australische Außenminister Alexander Downer erklärte, die Organisation Jemaah Islamiyah gehöre zu den Hauptverdächtigen. Ihr würden Kontakte zum Terrornetzwerk El Kaida vorgeworfen, und sie habe in den vergangenen Jahren bereits Terroranschläge verübt. Wer tatsächlich für die Tat verantwortlich sei, sei aber noch nicht bekannt. Bush sprach von einer „feigen Tat, die Terror und Chaos schaffen sollte“.

Das US-Außenministerium teilte mit, „amerikanische Bürger und Interessen“ seien in der gegenwärtigen Sicherheitslage in Indonesien gefährdet. Deshalb sollten alle amerikanischen Staatsangehörigen das Land sofort verlassen. Auch das österreichische Außenministerium sprach eine Reisewarnung aus.

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