Zwar gehören Kaffeehäuser seit eh und je zu Wien wie das Riesenrad und die Sachertorte. Nach dem Corona-Shutdown stehen die Institutionen jedoch vor großen Herausforderungen. Weniger Gäste und gleichbleibende Fixkosten führen zu großen finanziellen Schwierigkeiten. Um wieder mehr Schwung ins Geschäft zu bringen, wurde am Donnerstag die Kampagne "Ein Kaffee kann den Tag retten, zwei vielleicht das Kaffeehaus" gestartet.
Gäste in Wiener Kaffeehäuser fehlen
"Unsere Gäste fehlen", sagte Fachgruppenobmann Wolfgang Binder, der auch Eigentümer des Cafe Frauenhuber in der Innenstadt ist. Als Gründe nennt er unter anderem Homeoffice, keine Geschäftstermine im Kaffeehaus und ausbleibende Touristen. Aktuell können nur 50 bis 60 Prozent der Plätze angeboten und auch die sind nicht immer voll. Doch trotz geringerer Auslastung, versuche man dasganze Personal zu halten.
Auch Alexandra Psichos, Obmann-Stellvertreterin und Eigentümerin des Cafe Haller im Bezirk Landstraße, freut sich zwar über jeden Gast, hofft jedoch dennoch, positiver in die Zukunft schauen zu können.
Das Ziel sei laut Berndt Querfeld, Ausschussmitglied der Fachgruppe Kaffeehäuser der WKW Wien, mit den Gästen gemeinsam das Überleben zu sichern. "Der Trend zum zweiten Kaffee ist geboren", so Querfeld.
Videokampagne mit prominenter Unterstützung
Die Kampagne selbst darf sich über prominente Unterstützung freuen. Mit dabei sind die Schauspieler Josef Hader, Adele Neuhauser, Nicholas Ofczarek sowie der Kabarettist Thomas Mauer. Sie alle verbreiten den Slogan "Ein Kaffee kann den Tag retten, zwei vielleicht das Kaffeehaus".
(APA/Red)