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Kampagne: Hacker ortet Image-Schaden der Wiener Spitäler

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ortet eine imageschädliche Kampagne gegen die Wiener Spitäler.
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ortet eine imageschädliche Kampagne gegen die Wiener Spitäler. ©APA/EVA MANHART (Archiv)
Peter Hacker (SPÖ), der Wiener Gesundheitsstadtrat, ortet eine imageschädliche Kampagne gegen die Wiener Spitäler.
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) spricht von einer Kampagne, um das Image der Wiener Spitäler zu "beschädigen". Das hat er am Donnerstag in der Fragestunde des Gemeinderats ausgeführt. Er habe mit der Ärztekammer ein "hervorragendes Arbeitsverhältnis", aber es gebe dort offenbar einige neue Funktionäre, die bekannt werden wollten, mutmaßte er. Die Kammer hatte zuletzt etwa über ein Umfrage berichtet, wonach Spitalsmediziner Engpässe in der Patientenversorgung sehen.

Hacker ortet Image-Schaden der Wiener Spitäler durch Kampagne

"Ich habe keinen Streit mit der Ärztekammer, weder habe ich ihn begonnen, noch führe ich ihn", beteuerte der Ressortchef. Momentan betreibe aber eine Berufsgruppe eine Kampagne gegen die städtischen Krankenhäuser. "Das haben sie sich nicht verdient, weil dort wird fantastisch gearbeitet", versicherte Hacker.

Gefährdungsanzeigen wegen Personalnot in Wiener Spitälern

Die Ärztekammer hatte zuletzt unter anderem auf zahlreiche Gefährdungsanzeigen in den Spitälern verwiesen. Bei diesen, so betonte der SP-Politiker, handle es sich um ein Instrument der Partizipation, das es seit 20 Jahren gebe. "Mit dem Ziel, eine gefährliche Situation zu verhindern." Mitarbeiter könnten so das Management informieren. "Es gibt auch keinen Maulkorberlass", beteuerte der Stadtrat.

Sieben Gefährdungsanzeigen in September und Oktober eingelangt

Im September und im Oktober sind laut Hacker insgesamt sieben derartige Anzeigen eingelangt. In ganz Österreich, so gab er zu bedenken, gebe es einen Fachkräftemangel in dem Bereich. Dies führe etwa immer wieder dazu, dass Kapazitäten umgeschichtet und auch Stationen vorübergehend gesperrt werden müssten.

Wiener Ärzte wandten sich mit Kritik an die Öffentlichkeit

Dass Ärzte sich mit Kritik an die Öffentlichkeit gewandt haben, war von ihrer Standesvertretung damit begründet worden, dass die Stadt nach den Gefährdungsanzeigen häufig keine Konsequenzen gezogen habe. Im Rahmen von "Aktionswochen" sollen Kollegen nun ermuntert werden, ebenfalls etwaige Missstände zu melden.

Warnstreik in sechs Wiener Krankenhäusern durch Mitarbeiter

Auseinandersetzungen gibt es aktuell nicht nur im Zusammenhang mit den städtischen Spitälern. Mit einem Warnstreik in sechs Wiener Krankenhäusern haben zuletzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ordensspitäler den Druck in ihren Sonder-Kollektivvertragsverhandlungen erhöht.

(APA/Red)

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