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Kammeroper: „Jahr der Koproduktionen“

Als „Jahr der Koproduktionen“ präsentierte das Direktorenduo Isabella Gabor und Holger Bleck den Spielplan für die Saison 2005/06 an der Wiener Kammeroper am Dienstag der Presse.

Insgesamt vier Produktionen sind geplant, von Barock-Oper über Kammer-Musical und eine gekürzte Zauberflöte bis zu einer Kinderopernuraufführung. Den Saisonauftakt macht John Gays „The Beggar’s Opera“ am 13. Oktober.

Rund rund 200.000 Euro Miese jährlich

Trotz guter Besucherzahlen, einer durchschnittlichen Auslastung von 77 Prozent und „sehr erfreulichen“ 95 Prozent mit der Erfolgsproduktion der laufenden Saison, Schostakowitschs „Moskau, Moskau“, schreibt die Wiener Kammeroper einen jährlichen Betriebsverlust von rund 200.000 Euro bei einem Jahresbudget von 2 Millionen Euro. Unter anderem um dem entgegenzuwirken, ohne die „großen künstlerischen Ambitionen“ zurückschrauben zu müssen, erklärte Gabor, werden in der kommenden Saison drei von vier Premieren koproduziert.

Die Musikwerkstatt Wien ist an der „Beggar’s Opera“ beteiligt, die Peter Pawlik in einer neuen Übersetzung auf Deutsch inszeniert. Huw Rhys James leitet ein kleines Barockensemble und will zeigen, dass die Oper von Christoph Pepusch und John Gay mehr ist als eine gute Vorlage für Brechts „Dreigroschenoper“.

Koproduktion mit dem Wiener Mozartjahr 2006

Zwei Uraufführungen entstehen in Koproduktion mit dem Wiener Mozartjahr 2006. Gabriel Barylli und Wolfgang Liebhart arbeiten an einer „eingedampften“ Version von Mozarts Zauberflöte, wie Barylli erklärte. Unter dem Titel „Sarastros Traum von der Zauberflöte – gekürzt“ hat Barylli das Opernpersonal auf drei Liebespaare zusammengestrichen und will ab dem 15. Dezember der Frage nachgehen, „ob Versöhnung möglich ist“.

Renald Deppe schreibt an der zweiten Uraufführung, der Kinderoper „Abgefahren! oder Keine Zeit für Kids“. Das Libretto von Elfriede Gerstl erzählt die Geschichte von einer Rentner-Gang in Berlin, die mit sich selbst überlassenen Kindern zusammenkommt. Wohlstandsverwahrlosung in Mitteleuropa ist das Thema hinter der Oper, die am 9. Mai 2006 unter der musikalischen Leitung von Daniel Hoyem-Cavazza in der Inszenierung von Nicola Raab uraufgeführt wird.

Mit Fat Wallers Musical Show „Ain’t Misbehavin“ wird Giorgio Madia sich als Regisseur und Choreograph in der Kammeroper präsentieren, Premiere ist am 16. Februar 2006. Keine Handlung, sondern eine Nummernfolge sind der Ausgangspunkt dieser Arbeit, die laut Madia „die Musik in den Mittelpunkt stellen“ will.

Noch bevor die neue Saison beginnt, wird ab dem 17. Juli bis zum 13. August als „Wiener Sommeroper“ Gaetano Donizettis „Rita oder Der geprügelte Ehemann“ unter der musikalischen Leitung von Daniel Hoyem-Cavazza in der Inszenierung von Paul Flieder gezeigt.

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