Kamera als Ursache? Neue Hinweise zum tödlichen Gleitschirm-Absturz

Wie die italienische Tageszeitung Il Resto del Carlino berichtet, war an Baumgartners Motor-Paraglider eine Kamera angebracht – befestigt mit einer dünnen Schnur. Nach einer ersten Analyse könnte diese sich während des Fluges gelöst und in den Propeller gezogen worden sein. In der Folge könnte das Segel kollabiert und das Fluggerät abgestürzt sein.

Versuch, den Notschirm zu öffnen, offenbar erfolglos

Ermittlerkreise berichten, dass Baumgartner noch versucht haben soll, den Notschirm zu aktivieren. Doch die Flughöhe war offenbar bereits zu gering, um das System rechtzeitig auszulösen. Der Extremsportler stürzte daraufhin zu Boden und prallte gegen eine Holzkonstruktion im Poolbereich der Ferienanlage "Le Mimose del Club del Sole".

Gutachten soll Theorie bestätigen oder widerlegen

Die Staatsanwaltschaft in Fermo hat ein technisches Gutachten beauftragt, das die Hypothese der Kamera im Propeller überprüfen soll. Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet. Auch Bodycam-Aufnahmen, die Baumgartner womöglich mitführte, sollen analysiert werden.

Zeugen schildern dramatische Szenen

Mehrere Augenzeugen bestätigen Auffälligkeiten während des Fluges. Ein Tourist beschrieb, das Fluggerät sei in eine spiralförmige Drehung geraten, das Segel sei vollständig zerknüllt gewesen. Ein junger Paragliding-Fan sagte, für ihn habe der Absturz "klar nach technischem Problem" ausgesehen, nicht nach einem medizinischen Notfall.

Obduktionsergebnisse noch ausständig

Eine offizielle Todesursache wurde bisher nicht bekannt gegeben. Die Ergebnisse der Obduktion stehen aus. Erst nach Freigabe durch die italienischen Behörden kann Baumgartners Leichnam zur Beisetzung nach Österreich überführt werden.

Keine Hilferufe, Mitarbeiterin verletzt

Baumgartner rief laut Carabinieri während des Fluges nicht um Hilfe. Beim Aufprall wurde zudem eine Mitarbeiterin der Ferienanlage verletzt – sie wurde von einem Trümmerteil am Hals getroffen und im Anschluss ins Krankenhaus gebracht.

(VOL.AT)