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Kambodscha: UNO-Tribunal soll 2005 beginnen

Das neue UNO-Tribunal zur Ahndung der Verbrechen unter der Gewaltherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha soll im kommenden Jahr seine Arbeit aufnehmen. Das sagte am Dienstag der stellvertretende Ministerpräsident Sok An.

Die Herrschaft der Roten Khmer war vor fast einem Vierteljahrhundert beendet worden. Zwischen 1975 und 1979 waren damals Schätzungen zufolge bis zu zwei Millionen Menschen auf Grund von Hunger, Folter, Krankheit und bei Hinrichtungen ums Leben gekommen.

Am Montag hatten die Abgeordneten eine entsprechende Vereinbarung zwischen den Vereinten Nationen und der kambodschanischen Regierung über die Schaffung des Tribunals gebilligt. Youk Chang, Direktor des kambodschanischen Dokumentationszentrums, das Material zu den Verbrechen der Roten Khmer sammelt, sagte am Dienstag, das Tribunal bedeute viel für die Überlebenden. Das Gericht wird mit nationalen und internationalen Mitgliedern besetzt sein.

Die Finanzierung des Tribunals ist jedoch noch nicht geregelt. Wie Sok An sagte, wolle die kambodschanische Regierung nur ein Fünftel der Kosten von schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar (40,7 Millionen Euro) tragen. Die Vereinten Nationen und internationale Spender sollten für den Rest aufkommen.

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