Kalter Winter: Österreicher bestellen Decken und Kaminöfen

"Sie kuscheln sich ein für einen herausfordernden Winter", sagte Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Otto Österreich: Textilgeschäft in den letzten sechs Monaten gewachsen
Otto Österreich ist eine Tochter der Otto-Group und Teil der Unito-Gruppe, zu der ebenfalls die Marken Universal und Quelle gehören. Das erste Halbjahr diesen Jahres ist laut Gutschi trotz Inflation und Energiekrise nicht schlecht verlaufen. Otto Österreich sei im Textilgeschäft in den letzten sechs Monaten um 15 Prozent gewachsen. "Die Leute gehen raus, Corona ist vorbei. Baden, Urlaub, die Größen passen nicht mehr", erklärte Gutschi. Schwierigkeiten verzeichnete der Investitionsgüterbereich, hier war man ein Prozent unter den Werten des Vorjahres, obwohl ein zweistelliges Wachstum geplant gewesen sei. Im Bereich Technik war man zwar etwas über dem Vorjahr, aber "da haben wir auch viel mehr geplant", so Gutschi.
Österreicher stellen sich auf kühlere Wohnungen ein
Die Folgen der Inflation und der Energiekrise merke man bei Otto Österreich zum Beginn des zweiten Halbjahres vor allem im veränderten Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten. "Die Leute richten sich wirklich ein, dass sie die Wohnungen um zwei Grad runterkühlen und kaufen sich warme Sachen", resümierte Gutschi. Überraschend seien die Wachstumsraten im Bereich Living und Möbel. Hier habe man in den ersten Wochen des zweiten Halbjahres Wachstumsraten von bis zu 50 Prozent festgestellt. Auch bei Technik liege man derzeit über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, da viele vor dem Hintergrund steigender Energiepreise energieeffiziente Geräte kaufen würden.
Kommendes Jahr bleibt herausfordernd
Trotzdem bleibt das kommende Jahr für Otto-Österreich herausfordernd. Ursprünglich geplante Wachstumsraten von zehn Prozent wurden auf fünf bis zehn Prozent für das Jahr 2023 korrigiert. Danach plane man jedoch wieder Wachstumsraten von mindestens 15 Prozent, so Gutschi. Bis 2030 will Otto Österreich 300 bis 400 Mio. Euro Umsatz machen. Vergangenes Geschäftsjahr verzeichnete der Versandhändler 100 Mio. Euro Umsatz.
"Insgesamt haben wir mit unseren Unternehmen in Österreich deutlich mehr als 400 Mio. Euro Umsatz", sagte Michael Otto, Vorsitzitzr des Ades Aats der Oder Otto-Group. Österreich ist ein ganz wichtiger Markt für uns". Die gesamte Otto-Gruppe verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsätze von rund 16,1 Mrd. Euro, davon rund 12,1 Mrd. online.
(APA/Red.)