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Kalla: "Mögliche Zuschauerzahl zu gering!"

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Die Freiluftspiele der Vienna Capitals finden Anfang Jänner nicht statt. Im Gespräch mit Thomas Muck erklärt Capitals Manager Franz Kalla die Gründe für die Absage und erklärt warum die Heimstärke der Mannschaft auch nach dem Ausbau der Halle bestand haben könnte.

Vienna Online: Die Vienna Capitals mussten die geplanten Freiluftspiele Anfang Jänner absagen. Vor der Saison galten sie als Grundpfeiler für eine gut besuchte Halle nach dem Ausbau. Eine Frage die sich natürlich aufdrängt. Was machen die Capitals jetzt? Sie sieht der Plan B in der Schublade des Managers aus?

 Franz Kalla: Zum Beginn müssen wir eine Absage richtig stellen. Es handelt sich dabei um keine Absage. Wir haben geprüft die Spiele durchführen zu können – leider ist dem nicht so! Man muss Fakten und Dinge akzeptieren welche die Durchführung unmöglich machten. Die Austria hat uns wirklich toll unterstützt bei der Prüfung der Möglichkeit. Dafür möchte ich auch an dieser Stelle noch mal bedanken.

Am Ende ist es daran gescheitert, dass die möglichen Zuschauerzahlen einfach zu gering waren. Wir wollte nicht mit aller Gewalt die Freiluftspiele Anfang Jänner. Denn so hätte es wenig Sinn gemacht.

Vienna Online: Wir bekommen laufend viele Leserfragen zu den Vienna Capitals. Eine davon hat die Absage der Freiluftspiele betroffen. Ein Leser fragt sich, ob es nicht ein Armutszeugnis für die „Sportstadt Wien“ ist wenn ein solcher Prestigeevent nicht, auch mit Hilfe der Politik, durchführbar ist?

Franz Kalla: Das möchte ich so nicht kommentieren. Das Wort „Armutszeugnis“ ist aber in der Regel sehr negativ und wird in der Regel polarisierend ausgelegt.

In Kärnten war mit 30.000 Zuschauern einfach das ideale Fassungsvermögen gegeben um ein solches Spiel zum Erfolg zu machen. Das hat Wien leider nicht und darum wird es sehr schwierig.

Vienna Online: In Wien steht das Ernst-Happel-Stadion mit einem Fassungsvermögen von etwa 50.000 Plätzen. War die große Arena in den Capitals nie ein Plan? Hätte man möglicherweise die Eisfläche in einer Stadionkurve aufbauen können?

Franz Kalla: Diese Frage ist häufiger gestellt worden und auch hier ist die Antwort einfach. Natürlich wäre eine Lösung wie beim Tennis Davis Cup 1990 (Anm.: Österreich spielte gegen die USA) möglich gewesen. Aber es war von den Kosten nicht durchführbar. Die Tribüne aufzubauen und lange stehen zu lassen war einfach zu teuer. Das gesamte Stadion zu nutzen war natürlich auch ein Thema. Aber hier war die Eisfläche einfach viel  zu weit von den Zuschauern entfernt. Daher haben wir auf diese Variante auch nicht zurückgreifen können.

Vienna Online: Die Frage die sich jetzt natürlich aufdrängt. Die Freiluftspiele finden nicht statt. Was machen die Capitals jetzt?

Franz Kalla: Die Spiele werden wie geplant am 1. und 2. Jänner stattfinden. Im Moment überlegen wir welches Zuckerl oder welchen anderen Bonus wir unseren Fans präsentieren werden.

Vienna Online: Im Moment beträgt der Zuschauerschnitt etwa 4.000. Nach dem Ausbau wird das Fassungsvermögen der Halle etwa 7.000 Plätze betragen. Wie wollen die Capitals die Halle dann füllen?

Franz Kalla: Es gibt jetzt schon einige Spiele wo wir die größeren Kapazitäten gerne hätten. Bei einigen Spielen könnten wir mehr Tickets verkaufen. Natürlich ist es ein sehr engagiertes Ziel diese Halle zu füllen. Wir überlegen uns in diesen Bereich intern einiges.

Vienna Online: Die Capitals sind in der heimischen Schultz-Halle eine Macht. Neun Siege in zehn Spiele sind eine eindrucksvolle Bilanz. Hat der General Manager der Capitals nicht auch Sorge, dass nach dem Ausbau diese eindrucksvolle Stärke abhanden kommen könnte?

Franz Kalla: Nein, definitiv nicht – ganz im Gegenteil! Die Mannschaft spielt sehr gerne daheim. Wir haben ein phantastisches Publikum. Sie unterstützen uns toll auch in schwierigen Phasen eines Spiels. Ich denke das erklärt unsere Heimstärke und wird sich auch nach dem Ausbau aus meiner Sicht nicht verändern.

Vienna Online: Eishockey in Wien zieht weiter die Fans in die Hallen. Die Capitals haben in dieser Saison durch den neuen ‚österreichischen Weg’ viele Sympathien gewonnen. Manche behaupten die Capitals erlebten weiter einen positiven Imageboom. Wie nehmen sie diese Entwicklung wahr – wie ist das Feedback, dass der General Manager der Capitals erhält?

Franz Kalla: Natürlich nehmen wir wahr, dass wir im Moment sehr positiv gesehen werden. Natürlich bin ich auch sehr darauf. Daran sind aber viele Personen an diesen Weg positiv Trend beteiligt. Beginnend vom Präsidium bis zu den Spielern welche die Marke Vienna Capitals sehr positiv nach außen vertreten. Das ist sehr, sehr wichtig. Es viel Arbeit für alle Beteiligten. Aber wir machen sie gerne!

Vienna Online: Im Jahr 2010 sind soziale Netzwerke mittlerweile ein fixer Bestandteil der Gesellschaft. Liest der Manager Franz Kalla auch Profile in Netzwerken und wie beobachtet der Verein die Medienlandschaft?

Franz Kalla: Wir haben eine Observer Beobachtung. Das heißt, ja wir beobachten die Medien. Nicht nur die Onlinemedien sondern natürlich auch die Printmedien. Es gibt eine hervorragende Pressestelle die das für mich zusammenfasst.

Vienna Online: Abschließende Frage. Es gibt erste Gerüchte wonach die Capitals am Spielermarkt sich nach Verstärkungen umsehen sollen. Angeblich soll es auch schon einen Abschluss geben? Stimmen diese Gerüchte?

Franz Kalla: Nein an diesen Gerüchten ist überhaupt nichts dran. Ich habe weder mit einem Spieler noch mit einem Agenten über eine Verpflichtung gesprochen!

Das Gespräch führte Thomas Muck (sportreport.at)

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