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Kalinka-Prozess: Anklage fordert Haft, Verteidigung Freispruch

Kalinka starb vor 30 Jahren unter misteriösen Umständen
Kalinka starb vor 30 Jahren unter misteriösen Umständen ©EPA
Tag der Entscheidung im Fall Kalinka: Im Prozess um den Tod der 14-jährigen Kalinka hat die Staatsanwaltschaft in Paris 15 Jahre Haft für den Stiefvater des Mädchens gefordert.

Dieter K. habe sich der vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge schuldig gemacht, ohne dass ein Tötungsvorsatz vorlag, sagte Staatsanwalt Pierre Kramer in seinem Plädoyer am Freitagabend in Paris. Die Verteidigung forderte am Samstag einen Freispruch für den Arzt, der aus dem Kreis Lindau am Bodensee stammt. Das Urteil der Geschworenen sollte noch Samstagabend fallen.Paris.

Kalinka vor 30 Jahren getötet

Der deutsche Arzt steht in Frankreich vor Gericht, weil er vor knapp 30 Jahren seine Stieftochter Kalinka am Bodensee getötet haben soll. Der leibliche Vater von Kalinka, Andre Bamberski, wirft Dieter K. vor, seine Tochter 1982 vergewaltigt und mit einer Spritze getötet zu haben. Nachdem in Deutschland ein Ermittlungsverfahren gegen Dieter K. eingestellt worden war und Deutschland den Arzt nicht an Frankreich auslieferte, hatte Bamberski den Arzt 2009 nach Frankreich entführt. Bamberski äußerte sich am Samstag enttäuscht, dass der Angeklagte zu einer geringeren Tat als Mord verurteilt werden solle.

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