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Kalifornien: Polizei vermutet Brandstiftung

Flammeninferno in Südkalifornien: Mit Löschflugzeugen und Hubschraubern haben am Wochenende rund 2.000 Feuerwehrleute gegen die tödliche Feuersbrunst gekämpft.

Das massive Aufgebot von Feuerwehrzügen und Bulldozern zum Anlegen von Brandschneisen zahlte sich aus: Bis Samstagabend (Ortszeit) war mehr als die Hälfte der Brände eingedämmt.

Vier Feuerwehrleute waren am Donnerstag ums Leben gekommen, als sie von rasch um sich greifenden Flammen eingeschlossen wurden. Nach einer ersten Schadensbilanz der Forstbehörde wurden 16.000 Hektar Land und 34 Häuser in dem hügeligen und unzugänglichen Hinterland von Palm Springs zerstört. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Eine halbe Million Dollar (etwa 393.000 Euro) wurden für Hinweise zur Festnahme der Täter ausgesetzt.

Nach dreitägigen Kampf gab es erstmals am Samstagabend für die erschöpften Feuerwehrleute Hoffnungszeichen. Die bis dahin rasende Feuerwalze konnte mit den Einsatzkräften am Boden und aus der Luft aufgehalten werden.

Das größte Löschflugzeug der USA, ein umgerüsteter DC-10-Jumbo-Jet mit einem 45.000 Liter fassenden Tank, war ebenfalls eingesetzt worden. Auch die Natur unterstützte schließlich die Retter: Die gefürchteten Santa-Ana-Winde, die die Brandherde immer wieder angefacht hatten, flauten am Wochenende leicht ab.

Doch damit war die Gefahr für die Brandhelfer noch nicht gebannt. „Ich dachte wirklich, dass ich sterben würde“, sagte ein Feuerwehrmann dem US-Sender CNN. Die Flammen hatten seinen Löschzug eingeschlossen. Nur mit einer riskanten Fahrt durch das lodernde Feuer konnte er mit seinen Kollegen entkommen. Dieses Glück hatten vier seiner Kollegen am Donnerstag nicht. Bei dem Versuch, ein Haus vor den Flammen zu retten, waren sie ums Leben gekommen, als die Feuerwalze über sie hinweg rollte. Ein fünfter Kollege befand sich weiter in Lebensgefahr.

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