“Es wurden eine umfassende Schädlingsbekämpfung und umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt”, sagte Britta Tichy-Martin, Sprecherin des Justizministeriums, am Freitag zur APA. Nun herrsche wieder Vollbetrieb. Die Sperre war am 28. Februar notwendig geworden, Krankheitsfälle durch den Kakerlakenbefall gab es allerdings keine. Betroffen waren die Anstalts- und Beamtenküche sowie die große Bäckerei, erläuterte Tichy-Martin. Unter anderem mussten “Böden erneuert, Leitungen ausgetauscht und Verkleidungen modernisiert” werden. Die zuständige Lebensmittelbehörde hat die Räume am 12. April überprüft und wieder freigegeben. Tichy-Martin lobte das “Engagement der eigenen Leute” sowie das Zusammenspiel mit Bundesheer, Justizanstalt Wien-Simmering und Polizei, die in der Zwischenzeit geholfen hatten, die Häftlinge zu versorgen.
Essen wurde in die JA Josefstadt geliefert
“Das Militärkommando Wien hat für die Insassen warmes Essen bereitgestellt”, erläuterte die stellvertretende Leiterin der JA Josefstadt, Kerstin Mitsch. 1.200 bis 1.400 Portionen pro Tag seien von der Maria-Theresien-Kaserne geliefert worden. “Die Wiener Polizei hat dafür einen Transporter zur Verfügung gestellt”, sagte Mitsch. Das Geschirr wurde in der JA Simmering gewaschen.
Küchen und Bäckereien wieder geöffnet
Die Zusammenarbeit habe sehr gut funktioniert, am wichtigsten waren jedoch die Leute in der Anstalt, betonte die stellvertretende Leiterin. Neben den Mitarbeitern der Justiz hatten auch Insassen etwa bei Reinigungsarbeiten geholfen, berichtete sie. In der Anstalt gibt es auch einen Elektrikerbetrieb und eine Maurerei, was bei den Sanierungsarbeiten hilfreich war. Es sei wichtig, dass die Küchen und die Bäckerei wieder geöffnet sind und “dass wir diese Krise überstanden haben”, betonte Mitsch.
APA/Red.