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Kairo: Neues Gerücht um Arafats Tod

Der Kabinettssekretär des verstorbenen Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat hat Gerüchte um einen Giftanschlag auf den 75-Jährigen neue Nahrung gegeben.

Seit einem Treffen Arafats mit einer Gruppe angeblicher Anhänger, unter ihnen Israelis und andere Ausländer, im September 2003 habe sich Arafats Zustand verschlechtert, sagte Ahmed Abdelrahman der in London erscheinenden arabischen Tagezeitung „Al Hayat“ vom Montag. „Etwas Merkwürdiges ist vor einem Jahr mit Arafat passiert. Der Präsident schüttelte etwa 30 Leuten die Hand und zog sich dann zurück, um sich zu übergeben. Von diesem Moment an ging es mit seiner Gesundheit langsam bergab.“

Zwei Wochen vor dem Treffen hatte das israelische Kabinett unter Ministerpräsident Ariel Sharon beschlossen, Arafat zu „entfernen“; konkrete Schritte, wie dies zu erfolgen habe, wurden damals nicht genannt. Um Arafats Tod am 11. November in Paris ranken sich in den Palästinensergebieten zahlreiche Gerüchte. Führende Palästinenserpolitiker äußerten die Vermutung, Arafat sei durch einen israelischen Giftanschlag ums Leben gekommen. Die behandelnden Ärzte in Paris fanden dafür aber keine Belege.

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