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Kairo: El Kaida als Reformmotor

Die mutmaßliche Nummer zwei der Terrororganisation El Kaida, Ajman el Sawahri, wendet sich wieder in einer zehnminütigen Erklärung an die arabische Öffentlichkeit.

Darin erklärt er dem Sender Al Arabiya zufolge, dass Reformen in der Region aus der „Entschlossenheit zum Widerstand“ entsprängen. „Das wahre Reformprojekt beginnt in uns. Es beginnt mit der Einpflanzung des Willens zum Widerstand in unseren Seelen und den Seelen unserer Kinder und der nächsten Generation.“

El Arabiya wollte die Erklärung noch am Freitag ausstrahlen. Wie der Sender zu dem Tonband kam, wollte er nicht mitteilen. Al Zawahiris letztes Tonband wurde am 25. März vom Sender Al Jazeera ausgestrahlt. Der US-Geheimdienst CIA stufte es als authentisch ein.

Reformen im Nahen Osten waren eines der beherrschenden Themen des G-8-Gipfels in dieser Woche in den USA, ein US-Plan zur Förderung der Demokratie in der Region wurde angenommen. Die Forderung nach Reformen wird dabei besonders von der Regierung in Washington vorangetrieben, von den meisten Regierungen im Nahen Osten aber eher kühl aufgenommen. Sie bestehen darauf, dass die Reformen aus den arabischen Gesellschaften selbst kommen müssen und ihnen nicht vom Westen aufgedrückt werden dürfen.

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