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Kairo: Bin Laden bietet Belohnung an

Osama bin Laden soll in einer ihm zugeschriebenen Erklärung kiloweise Gold als Belohnungen für die Ermordung Vertreter der USA und der Vereinten Nationen im Irak ausgesetzt haben.

Zehn Kilogramm Gold soll es demnach für den Tod von US-Verwalter Paul Bremer, der US-Militärbefehlshaber im Irak, UN-Generalsekretär Kofi Annan oder seines Irak-Beauftragten Lakhdar Brahimi geben. Bisher hat Bin Laden keine finanziellen Anreize für Angriffe in Aussicht gestellt, da seine Anhänger nur ihre religiöse Pflicht erfüllten.

Die Stimme in der 20-minütigen mündlichen Rede, die am Donnerstag auf zwei islamistischen Web-Sites veröffentlicht wurde, klang wie die von Bin Laden. Auch war die Ansprache mit Koranzitaten durchsetzt, wie bei ihm üblich. Die Echtheit der Erklärung konnte zunächst aber nicht bestätigt werden. Wie es hieß, prüft der US-Geheimdienst CIA die Erklärung noch.

„Ihr wisst, dass Amerika denjenigen große Belohnungen bietet, die Mudschahedin töten“, erklärt der Sprecher. „Wir in der El-Kaida-Organisation garantieren, so Gott will, 10.000 Gramm Gold demjenigen, der den Besatzer Bremer, den Oberkommandierenden der Amerikaner oder seinen Stellvertreter tötet.“ Diejenigen, die bei Angriffen auf die Besatzer getötet würden, erhielten einen viel größeren Preis, das Märtyrertum, von Gott, der kleinere Preis, das Gold, gehe an ihre Familien, hieß es.

Die USA haben derzeit für die Ergreifung von Bin Laden eine Belohnung von 50 Millionen Dollar (41,3 Mill. Euro) ausgesetzt. Zehn Kilogramm Gold haben derzeit einen Wert von rund 136.000 Dollar (112.248 Euro).

Der Sprecher verurteilt auch die von den USA für den 30. Juni in Aussicht gestellte Machtübergabe im Irak als Trick, um den Widerstand gegen die Besatzungstruppen zu beenden. Damit sollten die Menschen betäubt und der Widerstand beendet werden.

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