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Kaffee im Test: Bio und fairtrade besonders gut

Besonders Bio- und Fairtrade-Kaffees schnitten gut ab.
Besonders Bio- und Fairtrade-Kaffees schnitten gut ab. ©APA
Konsumentenschützer prüften 22 Kaffee-Produkte, 17 davon schnitten "sehr gut" oder "gut ab". Lediglich fünf Kaffeebohnen kamen nicht über "durchschnittlich" hinaus.

Großteils erfreuliche Ergebnisse hat ein Kaffee-Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) gebracht: 22 Produkte aus ganzen Bohnen wurden hinsichtlich Schadstoffen, Kennzeichnung und Sensorik geprüft. Meist gab es eine "sehr gute" oder "gute" Bewertung, nur fünf Erzeugnisse kamen nicht über "durchschnittlich" hinaus. Die ersten drei Plätze belegten Bio-Produkte aus fairem Handel, die noch dazu preislich im mittleren Bereich lagen.

Österreicher konsumieren im Schnitt 162 Liter Kaffee im Jahr

Beim Kaffeekonsum rangiert Österreich im europäischen Spitzenfeld. 162 Liter pro Jahr oder 2,6 Tassen pro Tag werden im Durchschnitt pro Kopf konsumiert. 7,2 Kilogramm ganze Bohnen werden dafür vermahlen und aufgebrüht.

"Unser Test zeigt, dass fair gehandelter Bio-Kaffee hohen Qualitätsansprüchen genügt und nicht teuer sein muss", berichteten die VKI-Projektleiterinnen Nina Eichberger und Teresa Bauer. Die drei Produkte auf den Stockerlplätzen überzeugten sowohl beim Schadstoffgehalt als auch bei Sensorik und Kennzeichnung. Mit zehn bis zwölf Euro pro Kilo liegen sie zudem preislich im Mittelfeld.

Drei Kaffeesorten mit hohem Acrylamid-Gehalt

Fünf Pro­dukte erzielten dagegen nur eine "durchschnittliche" Bewertung. In drei Fällen (Dall­mayr/Prodomo, EZA/Espresso Organico und Eduscho/Gala Nr. 1) war dafür ein vergleichsweise erhöhter Acrylamid-Gehalt verantwortlich. "Acrylamid entsteht in stärkehaltigen Lebensmitteln, die während des Herstel­lungsprozesses hohen Temperaturen aus­gesetzt sind", erklärt Teresa Bauer. "Das wäre bei der Kaffeeherstellung etwa im Zuge des Röstvorgangs der Fall." Die Substanz kann das Erbgut schädigen und Krebs erzeugen. Die Produkte von Dallmayr, Eduscho und EZA reizen den EU-Richtwert für Acrylamid um mehr als die Hälfte aus.

Ebenfalls nur "durchschnittlich" schnitten der "Caffé in grani" von Bellarom sowie "Regio Gold" ab. In ersterem fanden die Gutachter einen Stein, der zweite verlor aufgrund mangelhafter Produktkennzeichnung wertvolle Punkte.

(APA/red)

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