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Kärtner SPÖ präsentierte ersten Teil des Wahlprogramms

Die Kärtner SPÖ präsentierte die ersten zwei von sieben Wahlprogramm-Themen.
Die Kärtner SPÖ präsentierte die ersten zwei von sieben Wahlprogramm-Themen. ©APA/GERD EGGENBERGER
Der erste Teil des Wahlprogramms der SPÖ für die Landtagswahl in Kärnten wurde offiziell präsentiert. Was der "Plan K für Kärnten" umfasst, lesen Sie hier.
Einstimmung mit Wahlmarathon

Die SPÖ Kärnten hat den ersten Teil ihres Wahlprogrammes für die Landtagswahl am 5. März präsentiert. Der "Plan K für Kärnten" enthalte sieben Themenbereiche, erklärte SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser vor Journalisten, am Montag ging es um die Schlagworte solidarische Gesellschaft und moderner Sozialstaat. Weitere Bereiche sind ehrliche Klimapolitik, beste Bildung oder leistbares Leben, die bei weiteren Terminen präsentiert werden sollen.

Kärnten-Wahl: SPÖ setzt auf Solidarität und Soziales

"Jeder ist seines Glückes Schmied" oder "Lassen wir die Marktkräfte regeln" seien bekannte Worte, sagte Kaiser: "Stellen Sie sich vor, dem wäre man in den letzten Jahren gefolgt. Es hätte sehr viel Leid und Zerstörung zur Folge gehabt, wenn es nicht eine solidarische Grundeinstellungen und einen modernen Sozialstaat gegeben hätte", so Kaiser bei der Wahlprogramm-Präsentation.

Man habe keine große Freude mit Einmalzuwendungen, allerdings hätten diese - so sie treffsicher sind - jedenfalls eine Wirkung, leitete Kaiser zum "Kärnten Bonus" für sozial schwache Kärntnerinnen und Kärntner über. Weiteres Thema sei es, jedem Kind die gleichen Chancen zu geben, was in Kärnten etwa mit dem "Kinderstipendium", einer Förderung für Kinderbetreuung, geschehe. Das Ziel sei es nun, aufeinander zu schauen, "wenn wir auch weiterhin die Verantwortung tragen". Es brauche zum Beispiel effektive Maßnahmen gegen die Kinderarmut, wie etwa ein Grundeinkommen für Kinder, die fortgesetzte Förderung von Gewaltschutzzentren, eine Ausbildungsoffensive in der Pflege oder Überlegungen für ein verpflichtendes Sozialjahr für Asylwerber.

"Rechtsanspruch statt Almosendenken" solle das Schlagwort sein, worauf auch das Sozialsystem auch in finanzieller Hinsicht vorbereitet werden müsse. Eine Erbschaftssteuer ab einem gewissen Betrag oder eine Vermögenssteuer sollten "ernsthaft diskutiert" werden, wiederholte Kaiser eine bekannte Forderung vor der Landtagswahl in Kärnten.

Kärtner SPÖ fordert im Wahlprogramm Erbschafts- und Vermögenssteuer

Ökonom Markus Marterbauer, Chef der Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik der AK Wien, sagte, während der Covid-Pandemie habe der Sozialstaat eine "Sternstunde" erlebt, nun gehöre er "gegen neoliberale Tendenzen" verteidigt. Natürlich gebe es noch Defizite und Verbesserungsbedarf: "In Teuerungskrisen gelingt es immer schlechter, Armut zu verhindern." Konkret müssten Maßnahmen gesetzt werden, damit "kein Kind zurückgelassen" wird: "Kinderarmut darf es in einer reichen Gesellschaft überhaupt nicht geben." Ganztägige Betreuung und Zugang zu Bildung schaffe Chancengleichheit.

Auch er befürwortete die Besteuerung von Vermögen, das reichste Prozent der Österreicherinnen und Österreicher verfüge über rund 700 Milliarden Euro: "Bei nur einem Prozent Steuer hätte man einen Milliardenbetrag, der bei weitem ausreicht, um Gesundheit, Pflege und Bildung zu verbessern."

(APA/Red)

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