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Kältewelle in Wien: 750 Caritas Freiwillige leisten Überlebenshilfe

Zahlreiche freiwillige Helfer leisten im Winter einen großen Beitrag um obdachlose Menschen vor der Kälte zu schützen.
Zahlreiche freiwillige Helfer leisten im Winter einen großen Beitrag um obdachlose Menschen vor der Kälte zu schützen. ©APA/Roland Schlager (Themenbild)
Der Winter hält weiter Einzug in Wien. Vor allem für obdachlose Menschen ist die kalte Jahreszeit eine Herausforderung. 750 Caritas Freiwillige leisten aktuell die wichtige Überlebenshilfe für genau diese Menschen.
Caritas startet Kältetelefon
Wärmestuben in Wien

Die Kältewelle in der Bundeshauptstadt hält weiter an, daher ist auch die Caritas besonders stark gefordert. “Der Kälteeinbruch ist für Menschen auf der Straße eine extreme Herausforderung”, betont Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien. “Wir beobachten diesen Druck derzeit in allen Notquartieren, in den Wärmestuben, beim Streetwork auf der Straße und auch beim Caritas Kältetelefon. Die Nachfrage nach unserer Hilfe ist enorm.”

Im letzten Jahr wurden hat die Caritas in der Gruft in Wien mehr als 22.107 Nächtigungen verzeichnet 121.409 Mahlzeiten ausgegeben. Mit der Hilfe der freiwilligen Helferinnen und Helfer, werden zahlreiche obdachlose Menschen unterstützt.

750 Helfer in Wien kochen Suppen und betreuen Caritas Kältetelefon

“Alleine in den kommenden Tagen sind mehr als 750 Freiwillige in Wien in der Winternothilfe im Einsatz! Sie kochen Suppen, nehmen die Anrufe beim Caritas Kältetelefon entgegen, sie versorgen Menschen in Not medizinisch und sie organisieren so viele Wärmestuben wie noch nie zuvor. All diese Menschen helfen, dass möglichst kein Mensch auf Wiens Straßen erfriert. Danke für diesen überlebenswichtigen Einsatz!”, betont Schwertner.

Das Kältetelfon ist täglich 24 stunden lang unter 01/480 45 53 in den Wintermonaten geöffnet. Im diesjährigem Winter wurden bereits über 3.000 Anrufe entgegen genommen. Das ist ein Plus von 30 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Kältetelefon Caritas Wien: Ein Anruf kann leben retten

“Ein Anruf beim Kältetelefon kann Leben retten. Im Rahmen des Streetworks gehen wir den Hinweisen nach und suchen die obdachlosen Menschen und Orte mit dem Kältebus auf. Wir bringen sie in Notquartiere oder versorgen sie mit winterfesten Schlafsäcken und warmer Winterkleidung”, erklärt Susanne Peter, leitende Sozialarbeiterin der Gruft. “Bei Verständnisschwierigkeiten helfen derzeit 50 freiwillige Dolmetscherinnen und Dolmetscher in 23 Sprachen telefonisch aus.”

Im Rahmen des Streetworks wurden 2018 darüber hinaus rund 3.000 Menschen sozialarbeiterisch betreut. Im Jahr 2000 waren es nur rund 700 Menschen. Im Louisebus, der mobilen medizinischen Versorgung, wurden im letzten Jahr 8.351 Behandlungen an 2.126 Personen vorgenommen. Diesen Winter können Menschen in 30 Wärmestuben der Pfarrcaritas Wien kommen, sich aufwärmen und mit einem der rund 500 Freiwilligen ins Gespräch kommen.

Gruft Winterpaket unterstützt obdachlose Menschen in Wien

“Im Jahr 2018 haben sich 10.341 Menschen in Wien mit Wohnproblemen an die Caritas gewandt und 6.232 Personen haben die Sozialberatung in Wien aufgesucht – das bedeutet jeweils einen leichten Anstieg zum Jahr davor”, so Schwertner. “All diese Zahlen machen deutlich: Wir werden auch im Jahr 2019 gefordert sein.”

“Die Winternothilfe der Caritas gäbe es ohne Spenden und ohne Freiwillige nicht. Wir brauchen auch nach Weihnachten dringend Spenden! Jedes Gruft Winterpaket unterstützt mit 50 Euro einen obdachlosen Menschen ganz konkret mit einem winterfesten Schlafsack und einer warmen Mahlzeit. Jede Spende wärmt!”, appelliert Schwertner.

Abgabestellen für Sachspenden finden Sie auf der Website der Winternothilfe. Dringend benötigt werden vor allem warme Jacken, winterfeste Schuhe, Schal, Hauben, Handschuhe und lange Unterwäsche. Weitere Informationen für Frewilliges Engagement erhalten Sie hier.

(Red)

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