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KAC holte 29. Meistertitel

KAC feiert den Meistertitel
KAC feiert den Meistertitel © APA
Die Klagenfurter gewannen das entscheidende Finalspiel gegen Salzburg mit 2:1 und holten zum 100-Jahr-Jubiläum ihren 29. Meistertitel.

Eishockey-Rekordmeister KAC ist erstmals seit 2004 wieder österreichische Meister und hat sein Jubiläumsjahr mit dem 29. Titel gekrönt. In einem würdigen Entscheidungsspiel besiegten die Klagenfurter, die heuer ihr 100-Jahr-Jubiläum begehen, am Sonntag Red Bull Salzburg mit 2:1 (0:0,1:0,1:1) und entschieden damit die “best-of-seven”-Finalserie der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) mit 4:3-Siegen für sich. Der KAC entthronte damit Salzburg, das zuletzt zweimal in Folge triumphiert hatte.

Die Entscheidung fiel nach einem Schlagabtausch zweier Brüder innerhalb von 13 Sekunden. Nachdem Andrew Schneider den KAC in Führung gebracht hatte, gelang Salzburg-Stürmer Patrick Harand in der 45. Minute der Ausgleich. Doch postwendend gelang seinem in Diensten der Kärntner stehenden, drei Jahre älteren Bruder Chris Harand die neuerliche Führung für den KAC. Diesen Vorsprung gab die Mannschaft von Trainer Manny Viveiros nicht mehr aus der Hand und verwandelte die mit 5.200 Fans voll bepackte Stadthalle in ein Tollhaus.

Am Donnerstag in Salzburg fehlten den “Rotjacken” 68 Sekunden für die vorzeitige Titelentscheidung, das holten sie nun vor heimischem Publikum nach und beendeten damit die vier Saisonen andauernde Titelflaute. Die 5.200 Fans sorgten für eine Stimmung wie schon lange nicht, und auch auf dem Eis entwickelte sich eine Partie mit viel Tempo und Spannung, die einem Finale würdig war.

In den vorangegangenen sechs Finalpartien hatte stets die Mannschaft gewonnen, die mit 1:0 in Führung gegangen war. Mit entsprechend viel Disziplin in der Defensive waren beide Teams auch ins Spiel gegangen. Der KAC, unverändert ohne den angeschlagenen Kapitän Christoph Brandner, aber wieder mit Jeff Shantz, war die gefährlichere Mannschaft mit einem leichten Vorteil an guten Chancen. Schellander hatte die größte Chance (7.), er scheiterte aber an Salzburg-Torhüter Jordan Parise.

In der Schlussphase des ersten Drittels drückten die Salzburger, doch auch KAC-Schlussmann Travis Scott konnte sich auszeichnen. In der 35. Minute sorgte Andrew Schneider für den ersten Paukenschlag. Nach herrlicher Aktion und Doppelpass mit Jeff Torey brachte der 37-jährige Kanadier den KAC mit einem Treffer ins weit offen stehende Tor in Führung (35.). Die Gäste aus Salzburg, die den ersten Titelhattrick seit der VEU Feldkirch (Serienmeister zwischen 1994 und 1998) anpeilten, ließen sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen, scheiterten aber mehrmals an Scott.

In der 45. Minute allerdings brach Patrick Harand, der sich vor dem Tor gegen Torey durchsetzte und einen Pass von Thomas Koch ins kurze Eck abfälschte, den Bann. Doch die Freude der “Roten Bullen” dauerte nur 13 Sekunden. Nach einem Scheibenverlust von Koch, der als bester Spieler der Liga (MVP) ausgezeichnet wurde, allerdings durch eine Darmgrippe geschwächt war, bezwang Chris Harand Parise zur neuerlichen Führung. Es sollte die Entscheidung sein.

Manny Viveiros (KAC-Trainer): “Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Du musst an dich glauben, du musst Vertrauen in die Mannschaft haben. Jedes Mal, wenn wir eine Niederlage haben, tut das weh. Aber du musst noch stärker zurück kommen. Man braucht auch Glück, aber du musst dir das auch erst verdienen.”

 

David Schuller (KAC): “Es ist ein Riesengefühl. Es war heute wieder ein Krimi, in erster Linie aber ein Fest für die Fans und das österreichische Eishockey. Wir haben gewusst, dass wir nie aufgeben dürfen. Wenn man gewinnt, hat alles gepasst. Es war eng bis zur letzten Sekunde, aber jetzt sind wir überglücklich.”

Gregor Hager (KAC): “Salzburg war ein ebenbürtiger Gegner. Über die ganze Saison haben wir gezeigt, dass wir ein würdiger Meister sind. Heute haben wir auch defensiv wieder um einiges besser gespielt.”

Thomas Koch (Salzburg): “Es hat einfach nicht gereicht. Dass wir bis ins siebente Spiel gekommen sind, war für die junge Mannschaft ein Erfolg. Der KAC ist ein würdiger Meister.”

KAC – Red Bull Salzburg 2:1 (0:0,1:0,1:1)
Stadthalle Klagenfurt, 5.200 (ausverkauft), SR Berneker/Längle
Tore: Schneider (35.), Ch. Harand (45.) bzw. P. Harand (45.)
Strafminuten: 6 plus 10 Disziplinar Brown bzw. 6 plus 10 Disziplinar Welser

 

 

 

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