Warren Norris (3.) und Heimkehrer Christoph Brandner (38.) hatten die Kärntner in Führung gebracht. 56 Sekunden nach dem Anschlusstreffer von Peter Casparsson erhöhte Manuel Geier auf 3:1 (49.). Im Finish allerdings drehten die Caps noch einmal auf. Zunächst verkürzte Juri Tsurenkov auf 2:3 (58.), 51 Sekunden vor Schluss gelang Paul Healey der Ausgleich.
Schnelle Führung für den KAC
Verstärktes Augenmerk auf die Defensive wollen die Caps in dieser Saison legen. Davon war zunächst aber nichts zu sehen, die neu formierte Abwehr zeigte noch einige Abstimmungsprobleme. Bereits nach 165 Sekunden gelang Norris die Führung für die Klagenfurter, die in der Folge die Partie dominierten. In der ersten Pause riss vorerst der Faden beim KAC, die Wiener hatten den Ausgleich mehrmals auf dem Schläger. Doch ohne den verletzten Torjäger Fox und auch ohne Neuzugang Lebeau, der wegen Grippe außer Gefecht war, fehlte ein Vollstrecker.
Capitals kamen noch einmal heran
Gallant (30.) und Healey (37./Stange) vergaben ihre Chancen, auf der anderen Seite untermauerte Brandner seine Torjägerqualitäten. Der erste österreichische Torschütze in der NHL, der nach acht Jahren im Ausland wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist, traf nach Assist von Shantz zum 2:0. Im fünften Powerplay schlugen die Capitals aber doch zu, Casparsson verkürzte auf 1:2 (48.). Doch nur 56 Sekunden später erhöhte Geier, der einen Schuss von David Schuller abfälschte, wieder auf 3:1 (49.) für die Kärntner, die sich im Sommer mit Brandner und seinem Sturmpartner Jeff Shantz wohl ausgezeichnet verstärkt haben. Im Finish aber mussten die Rotjacken um ihre ersten zwei Punkte noch kräftig zittern.
Brandner: “Kleiner Grundstein”
Nachdem der KAC zuletzt dreimal das Halbfinale verpasst hat, haben die Klagenfurter Ambitionen auf mehr. Brandner, Shantz und Verteidiger Sean Brown wurden geholt, in der Einschätzung der Stärke tut sich Brandner aber schwer. “Ich kenne die Liga noch nicht so. Wir schauen, dass wir uns vorne ansiedeln. In Wien haben wir einen kleinen Grundstein gesetzt, wenn wir auch in Graz Punkte holen, können wir einmal in Ruhe arbeiten”, erklärte der ehemalige Teamspieler. Dass von ihm selbst viel erwartet wird, weiß er, fordert aber auch, “dass man realistisch bleibt. Nur weil ich 35 NHL-Spiele gemacht habe, werde ich nicht alles zerschießen”.