AA

Kabul: Deutscher Stützpunkt beschossen

Camp Warehouse, Stützpunkt des deutschen Bundesheeres in Kabul, ist am Sonntagabend nach Angaben des Berliner Verteidigungsministeriums mit Granaten beschossen worden.

Zwei Panzerfaust-Granaten hätten einen leeren Container auf dem Gelände durchgeschlagen, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Außerdem sei ein Wachturm des Stützpunktes mit Handfeuerwaffen angegriffen worden.

Die deutschen Soldaten hätten das Feuer erwidert, die Täter hätten jedoch fliehen können. Soldaten seien nicht verletzt worden. Eine weitere Granate habe eine Tankstelle außerhalb des Camps getroffen. Dabei sei ein afghanischer Zivilist verletzt worden. Der Angriff sei ein Beweis dafür, dass die Lage in Afghanistan derzeit sehr angespannt sei, sagte ein Ministeriumssprecher.

Im Camp Warehouse sind derzeit noch rund 900 deutsche Soldaten stationiert. Die Bundeswehr verlegt derzeit die meisten ihrer Soldaten in den Norden nach Mazar-i-Sharif und will den Stützpunkt im August an die Franzosen übergeben. Im Camp Marmal in Mazar-i-Sharif sind derzeit bereits rund 900 deutsche Soldaten stationiert, in Kunduz gut 350 und in Faisabad knapp 250. Insgesamt stellt die Bundeswehr für die NATO-Friedenstruppe ISAF etwa 2800 Soldaten in Afghanistan und Usbekistan. Die letzten Angriffe auf die deutschen Truppen hatten sich Mitte Juni gegen Patrouillen aus Faisabad und Kunduz gerichtet. Der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung hatte daraufhin höhere Sicherheitsvorkehrungen angeordnet.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Kabul: Deutscher Stützpunkt beschossen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen