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Kabul-Attentäter gehörte zu Al Kaida

Der Attentäter, der bei einem Anschlag in Kabul vier deutsche ISAF-Soldaten getötet hatte, ist vermutlich der Terrorgruppe Al Kaida zuzurechnen.

Der Täter sei finanziell und logistisch auch vom fundamentalistischen Warlord und Ex-Ministerpräsidenten Gulbuddin Hekmatyar und ehemaligen Taliban unterstützt worden, sagte Struck am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. „Es sind diese drei Gruppierungen, die versuchen, die internationale Schutztruppe aus Afghanistan zu vertreiben.“ Die „Bild“-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) berichtete unter Berufung auf westliche Geheimdienstkreise, der Attentäter sei ein Araber.

Struck dementierte einen Pressebericht über einen Streit zwischen ihm und Außenminister Joschka Fischer im Hinblick auf eine Ausweitung des Afghanistan-Einsatzes der deutschen Bundeswehr. Die „Bild“-Zeitung hatte geschrieben, Struck favorisiere einen Einsatz in Kabuls nördlicher Nachbarstadt Charikar, Fischer einen in der entfernten Südprovinz Herat. Da sei „nichts dran“, sagte Struck. Beide Orte würden geprüft nach Kriterien wie dem Vorhandensein von Unterkünften, der Sicherheitslage und dem Vertrauen in den örtlichen Gouverneur. „Ich habe keine Prioritäten.“ Die von den USA eingesetzte Regierung des Präsidenten Hamid Karzai kontrolliert nur die Hauptstadt Kabul.

Die ISAF-Soldaten waren in einem Bus mit zwei gepanzerten Begleitfahrzeugen und einem Gepäckwagen zum Flughafen unterwegs, als sie ein Taxi überholte und darin der Sprengstoff gezündet wurde. Am Dienstag reisten Experten nach Afghanistan, die prüfen sollen, ob Bundeswehr-Soldaten auch in andere Regionen außerhalb Kabuls zum Wiederaufbau entsandt werden sollen.

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