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Juwelier-Räuber machten fette Beute

Drei Täter überfielen Juweliergeschäft in der Favoritenstraße und bedrohten Angestellte mit einer Schusswaffe - laut Ermittlern machten die Räuber hohe Beute - Alarmfahndung verlief erfolglos.

Fette Beute und hektische Täter, die spurenlos verschwanden: Das ist das Resümee eines Überfalls vom Donnerstagnachmittag in Wien-Favoriten. Laut Dr. Hannes Scherz, stellvertretender Leiter der Kriminaldirektion 1, kamen gegen 17.00 Uhr drei Kriminelle in das Geschäft in der Favoritenstraße 115, bedrohten die zwei Angestellten mit einer Faustfeuerwaffe, fesselten eine der beiden und räumten die Vitrinen leer. Mit Schmuck und Uhren im Wert von rund einer halben Million Euro gaben die Täter Fersengeld.


Dabei waren sie nach den Zeugenaussagen der beiden Opfer recht hektisch. Das Trio stürmte in das Geschäft und drängte die 56-jährige Ingeborg V. aus Hernals sowie die 49-jährige Helga W. aus Gramatneusiedl in den hinteren Bereich des Lokals. Dort zwangen sie die beiden Frauen, sich niederzusetzen. Einer der Kriminellen wollte sie mit Handschellen aneinander fesseln, erwischte aber nur die Hände von einem der beiden Opfer. Dadurch konnte ihre Kollegin später schnell die Exekutive verständigen.

Täter mit auffällig orangem Rucksack


Die Beute – neben den Pretiosen auch ein bisschen Bargeld – packte das Trio in einen auffallend orangen Rucksack. Dabei nahmen sie auch 380 Euro mit, die sie in einer Handtasche einer der Angestellten fanden. Untereinander redeten sie in ausländischer Sprache, auf Grund der Zeugenaussagen gehen die Ermittler von Tätern aus Süd- oder Osteuropa aus.

Ähnliche Tatmuster bei anderen Überfällen?


Ein Schwerpunkt der Ermittlungen dreht sich um die Frage, ob ähnliche Tatmuster auch bei anderen Überfällen auf Juweliere vorliegen. Scherz: „Wir klären das gerade ab. Zu dem Überfall vom Dienstagabend auf einen Juwelier in der Spiegelgasse (in der Innenstadt, Anm.) passt es eher nicht. Am Dienstag war es ein Einzeltäter, der auch anders vorgegangen ist.“ Dieser Räuber hatte den Juwelier mit einer Waffe auf den Kopf geschlagen. Von ihm fehlte auch am Freitag jede Spur.


Die Kriminellen waren laut Aussagen der Angestellten alle 25 bis 30 Jahre alt. Der erste Täter wurde als 1,80 bis 1,85 Meter groß beschrieben, er hatte ein auffallend schönes weißes Gebiss mit einer Lücke zwischen den Schneidezähnen. Im Gegensatz zu seinen Komplizen hatte er einen auffallend hellen Teint. Bekleidet war er unter anderem mit einer blauen Kappe, einem dunkelblauen T-Shirt und einer dunkelblauen Hose. Der Zweite war etwa 1,75 Meter groß, schlank und nahezu kahl geschoren. Er trug ebenfalls ein dunkelblaues T-Shirt und eine dunkelblaue Hose. Der Dritte war ebenfalls 1,75 Meter groß und schlank. Seine Bekleidung war genau wie die seiner Komplizen – mit Kappe. Sachdienliche Hinweise erbittet die Wiener Kriminaldirektion 1 unter der Telefonnummer (01) 31310/36120 DW an die Gruppe Unger oder unter 36072 DW an den Journaldienst.

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