Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger stürmten zwei Männer gegen 16.30 Uhr in das Geschäft in der Rotenturmstraße 16. Die beiden waren mit Schirmkappen und Tüchern über dem Mund getarnt. Einer der Männer war mit einer Pistole bewaffnet, der andere hatte einen Maurerhammer bei sich.
Juwelier bei Überfall verletzt
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich der Juwelier sowie zwei weibliche Angestellte im Geschäft, die sofort hinter einem Verkaufspult in Deckung gingen und sich zu Boden fallen ließen. Der Überfall ging blitzschnell. Einer der beiden Männer kam auf den Geschäftsinhaber zu, der kurz darauf zu Boden ging, und bedrohte ihn mit der Pistole. Der 42-Jährige erlitt eine Rissquetschwunde auf der Nase und laut Wiener Berufsrettung auch eine Schädelprellung, die vermutlich von dem Sturz herrührte. Ob ihn der Räuber geschlagen hatte, wusste der Juwelier nicht mehr zu sagen.
Duo gelang die Flucht
Der Komplize dürfte unterdessen mit dem Hammer eine Vitrine eingeschlagen und daraus Schmuck sowie Edelsteine an sich gerissen haben. Die blutende Wunde auf der Nase könnte Hahslinger zufolge auch von einer Scherbe der Vitrine herrühren. Welchen Wert die Beute hatte, war am Freitagabend laut Hahslinger noch unklar. Das Duo flüchtete zu Fuß, eine Fahndung brachte keinen Erfolg. Die Spur der beiden verlor sich in der Köllnerhofgasse. Der Polizeisprecher ging eher nicht davon aus, dass der Überfall auf das Konto hochprofessioneller Täter geht.
Mehrere Überfälle in Wien
Es handelte sich bei der Tat um den dritten bekannt gewordenen Überfall auf einen Wiener Juwelier in diesem Jahr. Ein Juwelenräuber, der mit einem Messer bewaffnet war, wurde am 2. März kurz nach der Tat in Brigittenau von der Polizei festgenommen. Ebenso erging es einem Duo nach einem Juwelierraub in Favoriten: Die zwei mit Gaspistolen bewaffneten Männer wurden direkt nach der Tat von Passanten gestellt und bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte festgehalten.
(APA)