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Juventus und Real mit Siegen zum Auftakt - Überraschung in Eindhoven

Überraschung in Eindhoven
Überraschung in Eindhoven ©AP
Der PSV Eindhoven sorgt mit einem 2:1-Erfolg gegen Manchester United für die erste Überraschung der Champions League. Auch Real, Atletico, Juventus und Paris feiern Siege zu Beginn.
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Mit insgesamt acht Spielen startete am heutigen Dienstagabend die neue UEFA Champions League Saison. Titelverteidiger FC Barcelona greift erst morgen ins Geschehen ein, dafür waren mit Real Madrid, Manchester City, Manchester United und Paris Saint Germain heute bereits vier mehr als namhafte und hervorragend besetzte Clubs am Start. Nicht zu vergessen Teams wie Vorjahresfinalist Juventus Turin oder die Traditionsmannschaften wie Borussia Mönchengladbach, Atletico Madrid, PSV Eindhoven oder Benfica Lissabon. Zudem ist mit dem FC Sevilla auch erstmalig der Sieger der Europa Leauge in der Königsklasse startberechtigt und auch die Andalusier waren gleich heute im Einsatz.

Di Maria mit erstem Tor

Der erste Treffer der neuen Spielzeit fiel dann in Paris, der Meister aus der französischen Hauptstadt brauchte gegen Salzburg-Bezwinger Malmö nur knapp vier Minuten, um durch Neuzugang Angel di Maria in Führung zu gehen. Der schwedische Meister war in allen Belangen unterlegen, Paris ließ allerdings mehrere Gelegenheiten aus, um auch das Ergebnis dementsprechend zu gestalten. Erst nachdem etwas mehr als eine Stunde absolviert war, stellte Cavani auf 2:0 für die klar überlegenen Franzosen. Dies war gleichzeitig auch der Endstand in dieser sehr einseitigen Partie.

Beim zweiten Spiel in Gruppe A brauchte Real Madrid ein halbe Stunde und eine Einladung von Shakhtor Donezk, Benzema nutzte einen groben Fehler der Ukrainer aus und brachte seine Mannschaft in Führung. Donzek, dass Rapid Wien nur knapp und etwas glücklich ausschalten konnte, war dann ab Minute 50 nur noch zu zehnt, Stepanenko musste mit Gelb-Rot vom Platz. Vier Minuten später gab es Elfmeter für die Gastgeber, obwohl Srna nicht wie vom Schiedsrichter-Gespann entschieden mit der Hand spielte, sondern nur mit dem Rücken am Ball war. Ronaldo nahm das Geschenk dennoch dankend an und erhöhte vom Punkt auf 2:0. Für den dritten Treffer sorgte dann erneut der portugiesiche Superstar aus elf Metern, dieses Mal war die Entscheidung auf Strafstoß auch korrekt. Ronaldo stellte dann auch mit einem lupenreinen Hattrick den Endstand von 4:0 her.

Horrorverletzung von Shaw

In Gruppe B kehrte PSV Eindhoven nach acht Jahren Abstinenz wieder in die Champions League zurück und empfing zum Auftakt Manchester United mit seinem holländischen Trainer Luis van Gaal. Überschattet wurde diese Partie dabei durch die Horrorverletzung von Luke Shaw, der United-Akteur zog sich nach einem Zweikampf mit Moreno einen offenen Schienbeinbruch zu. Mit der ersten dicken Torchance der Partie brachte ausgerechnet Ex-PSV-Star Memphis Depay sein neues Team in Führung (41.). Noch vor der Pause glich Moreno nach einer Ecke aber per Kopf aus. In der 57 Minute durften die Rückkehrer in die Champions League dann sogar über die Führung jubeln. Narsingh bezwang nach einer wunderbaren Flanke von Lestienne Gästekeeper de Gea zum viel umjubelten 2:1. Dem englischen Rekordmeister gelang es auch in der Schlussphase dann nicht mehr, zum Ausgleich zu kommen und damit war die erste große Überraschung an diesem Spieltag perfekt.

Das Parallelspiel ging in Wolfsburg über die Bühne, der deutsche Vizemeister hatte dabei ZSKA Moskau zu Gast. Gute fünf Minuten vor der Pause traf Draxler im Nachsetzen zum 1:0 für die Wölfe, die zuletzt vor sechs Jahren auf höchster internationaler Ebene spielten. Vom russischen Vertreter war offensiv viel zu wenig zu sehen, die „Wölfe“ hatten keine große Mühe, diesen knappen aber verdienten Vorsprung über die Zeit zu bringen um schließlich die ersten drei Zähler einzufahren.

Atletico sehr souverän

Atletico Madrid begann in Gruppe C beim türkischen Titelträger Galatasaray Istanbul. Durch zwei Tore des Franzosen Griezman waren die Spanier bereits nach den ersten 45 Minuten auf der Siegerstraße. Die Simeone-Elf kontrollierte die Partie über weite Strecken und ließ kaum gefährliche Szenen für die Gastgeber zu. So blieb es auch nach 90 Minuten beim ungefährdeten 2:0-Erfolg von Atletico in der Türkei.

Im zweiten Spiel der Gruppe traf Benfica Lissabon zu Hause auf den wohl krassesten Außenseiter der diesjährigen Champions League, den FC Astana aus Kasachstan. Es war dies das Spiel, in der die größte Distanz in der Geschichte der Königsklasse zurückgelegt werden musste, denn die Kasachen hatten eine Anreise von über 6.000 (!!!) Kilometer hinter sich, das ist absoluter Rekord. Die Portugiesen taten sich lange Zeit sehr schwer, 51 Minuten dauerte es, bis Gatean sein Team erlöste. Mitrouglu traf zehn Minuten später dann noch zum 2:0-Endstand.

Juve gewinnt auf der Insel

Nach der Auslosung war von einer absoluten Hammergruppe D die Rede und dies wohl zu Recht. Neben Vorjahresfinalist Juventus Turin treffen hier der englische Tabellenführer Manchester City, Europa League Sieger FC Sevilla und das deutsche Traditionsteam Borussia Mönchengladbach aufeinander.

Das Duell zwischen den Engländern und der „Alten Dame“ verlief lange Zeit ohne großartige Höhepunkte. Erst nach 57 Minuten fiel der erste Treffer der Partie durch Kompany, der Verteidiger erzielte nach einer Ecke das 1:0 für „Citizens“. Direkt nach der Führung hatten Silva und Sterling das zweite Tor auf dem Fuß, Altstar Buffon bewahrte seine Mannschaft aber dank einer Glanzparade vor einem höheren Rückstand. Zwanzig Minuten vor dem Ende war es dann der kroatische Stürmer Mandzukic, der nach wunderbarer Vorlage von Pogba zum 1:1-Ausgleich verwerten konnte. Es sollte sogar noch besser kommen, denn nach 81 Minuten führten die Gäste nach einem schönen Tor von Morata plötzlich mit 2:1. Die beste Chance auf den Ausgleich vereitelte wieder Buffon, der einen Schuss von Yaya Toure abwehren konnte. Am Ende behielt der italienische Meister die Oberhand und holte die ersten wichtigen drei Zähler in dieser schwierigen Gruppe.

Beim ersten Auftritt in der höchsten europäischen Spielklasse nach 37 Jahren hielten die „Fohlen“ aus Gladbach lange Zeit mit, ehe Gastgeber Sevilla kurze nach der Pause zwei Elfmeter innerhalb von nur wenigen Augenblicken zugesprochen bekam. Den ersten Strafstoß versenkte Gameiro noch souverän, den zweiten Elfer hämmerte der Stürmer nur an die Querlatte und verpasste damit bereits zu diesem Zeitpunkt eine Vorentscheidung. Als es nach 65 Minuten dann den dritten Elfmeterpfiff gegen die Borussia gab trat Banega an und der ließ Sommer keine Chance und erhöhte auf 2:0. Für die Elf vom Niederrhein, die auch ganz schlecht in die Bundesliga gestartet ist, lief in Halbzeit zwei also alles schief, das Comeback in der Königsklasse ging am Ende mit 0:3 verloren, da sieben Minuten vor dem Ende auch noch Konoplyanka über einen Treffer jubeln durfte.

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