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Justizminsterium testet elektronische Fußfesseln

Symbolbild &copy bilderbox
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Angesichts der steigenden Häftlingszahlen lässt das Justizministerium derzeit so genannte „elektronische Fußfesseln“ prüfen. Zwei Versionen werden getestet, bestätigte der zuständige Sektionschef.

Es sei allerdings zu früh, um ins Detail zu gehen: „Noch steht nicht fest, ob das überhaupt funktioniert.“ Erste Informationen über die technische Machbarkeit erwartet er in spätestens acht Wochen.

Zuletzt war unter anderem von der Kriminalpolitischen Initiative nd mehreren Universitätsprofessoren für so genannte Bagatelldelikte eine gelockerte Form des Strafvollzugs gefordert worden. Von elektronisch überwachtem Hausarrest für mit bis maximal mit einem Jahr Haft bedrohte Vergehen war unter anderem die Rede.

Wunsch nach alternativen Vollzugsformen

Vom Justizministerium wurde jetzt der Wunsch nach alternativen Vollzugsformen aufgegriffen. Ob die „elektronische Fußfesseln“ tatsächlich eingeführt werden, hänge von den Testergebnissen und der danach zu erfolgenden grundsätzlichen Entscheidung ab, „ob man das konkret will“, so der Beamte im Justizministerium.

Wie das Justizministerium bekannt gegeben hatte, sind die Häftlingszahlen seit Jänner 2000 um 30 Prozent auf derzeit 8.800 Insassen gestiegen. Justizanstalten wie das Wiener Landesgerichtliche Gefangenenhaus oder die Anstalt Graz-Jakomini klagen über einen massiven Überbelag, während es allerorts an Wachpersonal mangelt.

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