Der Mittelfeldspieler war vom Fachmagazin “kicker” mit der Note 2,5 bedacht und zum “Spieler des Spiels” gekürt worden. Vor der Braunschweig-Partie war Werder noch als Abstiegskandidat gehandelt worden. “Deshalb war dieser Sieg eine riesige Erleichterung. Ich hatte noch immer das verpatzte Frühjahr im Hinterkopf, auch im Urlaub habe ich mir immer über diese Situation Gedanken gemacht. Dann hatten wir noch die durchwachsenen Vorbereitungsergebnisse und das grauenhafte Cup-Match (Anm.: Out gegen den Drittligisten Saarbrücken)”, erzählte Junuzovic.
Nicht nur aufgrund seines Gold-Tores ist der Ex-Austrianer bei Werder mittlerweile zu einer prägenden Persönlichkeit gereift. “Ich bin schon einer der Älteren in der Mannschaft, jetzt auch im Spielerrat und war in ein paar Testspielen Kapitän. Deswegen habe ich schon eine gewisse Verantwortung, die mich beflügelt. Es hilft, wenn man merkt, dass man wichtig ist”, sagte der 25-Jährige.
Während Junuzovic im ÖFB-Team als offensivster Spieler im zentralen Mittelfeld agiert, nimmt er bei Werder eine deutlich defensivere Position ein. “Wir spielen ein 4-3-3 mit drei Sechsern, und einer davon bin ich”, erklärte der 27-fache Internationale (4 Tore).
Mit dieser Rolle kommt Junuzovic nach eigenen Angaben blendend zurecht. “Mir taugt die Position bei Werder, weil wir da eine andere Spielanlage als im Nationalteam haben. Außerdem habe ich dadurch meine Defensivarbeit verbessert und bin ein flexiblerer Spieler geworden.” Allerdings fühlt sich der Mittelfeldspieler noch nicht in absoluter Top-Form. “Ich bin erst bei 80 Prozent, aber jeder Einsatz hilft mir, besser in den Rhythmus zu kommen.”