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Jungstars wollen geigen

In ihren Vereinen sind sie längst umjubelte Stars, bei der Fußball-EM in Portugal wollen sich die Jungstars auch auf internationalem Parkett einen Namen machen.

Englands Hoffnungen ruhen auf dem erst 18-jährigen Wayne Rooney, die der Niederländer auf dem Trio Wesley Sneijder (20), Rafael van der Vaart (21) und Arjen Robben (20). Gastgeber Portugal hat mit dem begnadeten Ballvirtuosen Cristiano Ronaldo das vielleicht größte Talent in seinen Reihen.

„Ich denke, dass Cristiano Ronaldo die größte Entdeckung der EM werden könnte”, sagte Teamkollege Nuno Gomes. Ronaldo habe eine überragende Technik und verfüge über eine ausgezeichnete Ballkontrolle. Viel Lob für einen 19-Jährigen, dessen erste Saison bei Manchester United wie im Traum verlaufen ist. Unter der Obhut von Sir Alex Ferguson verlief die Entwicklung Ronaldos rasanter als vorhergesagt. Mit 17 debütierte er im Sommer 2002 für Sporting Lissabon in der Ersten Liga. Knapp ein Jahr später verpflichtete ManU das Ausnahmetalent für 17,5 Millionen Euro als Nachfolger für David Beckham – eine Rekordablöse für einen Jugendlichen. Die turmhohen Erwartungen meistert der Jüngling mit Bravour.

Auch vom jungen Niederländer Rafael van der Vaart wird bei den Titelkämpfen und in Zukunft viel erwartet. Er ist der Anführer der „jungen Wilden”, die bei den „Oranjes” eine neue Euphorie entfacht haben. Das Naturtalent spielt intuitiv und hat alles, was ein Superstar braucht – hervorragende Ballbehandlung, gute Schusstechnik, Torgefahr, Übersicht, Stellungsspiel und Zweikampfhärte. Bei Ajax Amsterdam ist er bereits Kapitän, im Kampf um die Position des „Freigeists” hinter den Spitzen bei der EM stach er Mitbewerber wie Seedorf oder Davids aus.

Im Sog van der Vaarts hat sich auch Vereinskollege Wesley Sneijder in den Vordergrund gespielt. Der schnelle Flügelflitzer ist beidfüßig und zudem ein hervorragender Freistoßschütze. Gemeinsam mit van der Vaart und Arjen Robben, der in der nächsten Saison für Chelsea spielt, könnte Sneijder in Portugal an die Erfolge von Ruud Gullit, Marco van Baasten und Frank Rjikaard anknüpfen.

Das erhofft sich England von Wayne Rooney. Mit 16 Premier League, mit 17 Nationalteam – Rooney hat die Erwartungen auf der Insel in Schwindel erregende Höhen geschraubt. Arsenals Trainer Arsene Wenger bezeichnete ihn als das größte Talent, das er je gesehen habe, seit er in England ist. Und Teamchef Sven-Göran Eriksson, der den bulligen Everton-Stürmer bereits nach 22 Premier-League-Partien einberief, meinte: „Ich hatte nur sehr selten in meiner Karriere die Chance, mit einem so wunderbaren Talent wie Rooney zu arbeiten.”

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