Das Museum veröffentlichte nun die Aufnahmen der Überwachungskamera. Der ganze Vorfall dauert nur 27 Sekunden – der Schaden beträgt 1,3 Millionen Euro.
Mini-Podest wurde zur Stolperfalle
Zuerst passiert nichts Spannendes – doch dann kommt ein Junge ins Bild. Er würdigt das Gemälde von Paolo Porpora (das Werk ist über 350 Jahre alt und trägt den Titel “Flowers”) zuerst keines Blickes, er scheint eher in die Audio-Tour vertieft zu sein. Vor dem Gemälde ist eine Absperrung errichtet, ein weißes Mini-Podest steht davor, und dieses kleine Podest wird dem Jungen zum Verhängnis. Der Junge stößt mit seinen Füßen an die Vorrichtung, er stolpert – und stützt sich im Fallen ausgerechnet an dem 1,3 Millionen Euro teuren Bild ab.
Dem Jungen seien keine Vorwürfe zu machen
Anscheinend wollen die Organisatoren der Ausstellung sich das Geld nicht von der Familie des Jungen erstatten lassen, so der “Guardian”. Der Cheforganisator Sun Chi-hsuan sagte, dass der Junge extrem nervös gewesen sei, ihm seien aber keine Vorwürfe zu machen. Das Gemälde sei versichert. Es soll nun nach Italien zurückgebracht werden.
Vielleicht tröstet das den Zwölfjährigen: 2006 stolperte ein Mann in Cambridge über seine Schnürsenkel und zerstörte drei kostbare chinesische Vasen. Außerdem stolperte 2010 eine Frau im New Yorker Metropolitan Museum of Art in einen Picasso. Der Junge ist also nicht der Einzige, der aus Versehen wertvolle Kunst zerstört hat.