Der mögliche Spitzenkandidat der Konservativen für die Europawahl, Jean-Claude Juncker, fordert mehr Beachtung des Sozialen in Europa. "Wir brauchen Mindestregeln für Arbeitnehmerrechte." Er sei zudem überzeugt, dass es in allen Staaten Mindestlöhne geben müsse, sagte der ehemalige luxemburgische Premier auf dem Kongress der Europäischen Union Christlich-Demokratischer Arbeitnehmer in Bielefeld.
Das Soziale habe noch nicht den angemessenen Status in Europa, kritisierte Juncker. Und nach der Finanzkrise komme immer die soziale Krise, wenn man nicht rechtzeitig handle. Er sei für starke Gewerkschaften und gegen ein Grundprinzip der Liberalisierung und Privatisierung. So sei es ein Unding, Wasser privatisieren zu wollen.