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Jump and Run Deluxe für PSP

Daxter: Lange mussten Jump and Runner die sich Sonys tragbares Taschen-Multimediacenter gekauft hatten, auf ein vernünftiges Game warten: Aber nun ist Daxter da, - und alles wird gut.

Bereits auf der Playstation am TV waren die Jak´n Daxter Games immer etwas besonderes, die knuffigen Helden erfreuen sich einer treuen Fangemeinde. In der Handheld Version der Serie steuert man den pelzigen Daxter durch eine liebevoll gezeichnete 3D Welt, die in ihrer Qualität dem dritten Teil auf der PS2 um nichts nachsteht. Inhaltlich ist Daxter aber ein eigenes Game und spielt vor dem zweiten Teil auf der PS2 – Jak 2 Renegade. Das erklärt auch den Solotrip des großmäuligen Pelzprotagonisten, denn vor Jak 2 wird der Hauptcharakter der Serie gefangen genommen. Aber nebst der Befreiung von Jak hatte Daxter auch so eine Menge um die Ohren, und so verdingt er sich als Ungeziefervernichter, um Haven City und deren Einwohner vor einer drohenden Bug-Invasion zu bewahren – Starship Troopers lässt grüßen, mit einem kleinen Augenzwinkerer. Natürlich steckt hinter der großangelegten Plage wieder ein machthungriger Oberfiesling, den es zu überführen gilt.

Elektrisch Fliegen klatschen

Anfangs ist Dax bewaffnet mit einer elektrischen Fliegenklatsche unterwegs, um allerlei harmloseres Ungeziefer auszurotten. Während des Spiels erweitert sich das Arsenal aber proportional gleich zur Stärke der Bugs, die es zu beseitigen gilt. Die Szenerie ist aber serientypisch unblutig und kindgerecht inszeniert. Die offenbar ozonschädlich mit Treibgas betriebene Giftspritze nutzt Daxter aber auch als Fortbewegungsmittel, um durch das Rückstoßprinzip höhere Ebenen zu erreichen. Nach wie vor kann man die Level ja durchrushen oder ein wenig rumtricksen, um noch das letzte rumliegende Item zu ergattern.

Matrix, Herr der Ringe und Indiana Jones

Zwischen dem klassischen Platformer Spielprinzip kann Daxter in den Außenarealen mit einem von Star Wars entliehen scheinenden Speederbike unternehmen. Da sammelt der Held der Geschichte dann sogenannten Precursor Orbs auf, um etwa spezielle Traumsequenzen freizuschalten. Diese Sequenzen sind nicht nur ein nettes Gimmick, sondern für mich eine der auch humoristischen Highlights des Titels. Jede dieser Sequenzen lehnen sich an einen Kinohit an, wie z.b. Indiana Jones, Der Herr der Ringe oder Matrix. Obwohl sich das Spielziel in diesen Minigames wiederholt, rocken sie einfach und sind jede Menge Lachtränen wert. Für jeden gewonnenen Traum bekommt Dax zudem Belohnungen in Form einer längeren Lebensleist oder zusätzliche coole Kampfmoves.

Technische Glanzleistung

Zur Technik: Sony ist der Port eine der originellsten Jump and Run Serien auf den PSP hervorragend gelungen. Die Kameraführung ist exzellent, die Bedienung ausgezeichnet auf nur einen Analogstick angepasst. Grafisch rockt Daxter: Ich würde sogar sagen, die PSP Version sieht besser aus wie der letzte PS2 Teil, was aber sicher auch am kleinen Bild liegt. Das Game läuft trotz toller 3D Grafik flüssig und kommt selten in den Außenarealen in Stottern. Zudem gibt’s mächtig was auf die Löffel: Die Soundpräsentation überzeugt, wenn auch limitiert durch die Minilautsprecher der PSP, mit Kopfhörer gezockt, aber ein reiner Genuß. Die Synchro ist hervorragend, der Wortwitz kommt rüber. Wer Jump and Runs mag und eine PSP sein eigen nennt, kommt an Daxter nicht vorbei. Fans der Serie müssen ohnehin zugreifen, damit sie wissen, was vor Jak 2 passierte… ;) Klare Empfehlung – eines der besten Jump and Runs unserer Zeit und für Fans des Genres fast ein Kaufgrund für die PSP.

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