Jugendliches Einbrecherinnen-Duo erhielt bedingte Haftstrafen

Das Duo war am 21. November unmittelbar nach einem Einbruch in eine Wohnung festgenommen worden. Am Dienstag hatten sich die 14 und 15 Jahre alten Mädchen vor einem Wiener Schöffensenat (Vorsitz: Katharina Lewy) zu verantworten.

Wie die aus Kroatien stammenden Kinder erzählten, hatte sie in Rom ein Jugendlicher namens Marco “ausgebildet”, sie danach mit Einbruchswerkzeug versehen und zum Stehlen nach Wien geschickt. “Wir sollten gelbes Gold und Bargeld mitnehmen”, berichtete die Ältere.

Einbrecherinnen warfen Beute aus Angst weg

Nachdem sie mit dem Zug in der Bundeshauptstadt angelangt waren, scheiterten zunächst vier Versuche, mit Schraubenschlüsseln gewaltsam in Wohnungen zu gelangen. Der fünfte Anlauf klappte, doch wurden sie dabei zufällig von einem Polizisten beobachtet.

Der Beamte sah noch, wie die Jüngere auf der Straße erbeuteten Schmuck wegwarf, ehe der Zugriff erfolgte. “Das hab’ ich aus Angst gemacht. Es war das erste Mal, dass wir überhaupt eine Wohnung betreten haben”, erklärte die 14-Jährige dem Gericht, weshalb sie die Beutestücke in einem Mülleimer “entsorgte”.

Nach U-Haft: 6 Monate bedingt

Der Senat verurteilte die beiden Mädchen, die zwei Wochen U-Haft hinter sich hatten, zu jeweils sechs Monaten bedingter Haft. Die Einbrecherinnen wurden unmittelbar nach der Verhandlung auf freien Fuß gesetzt und sollen noch am Dienstagabend per Bahn nach Italien zurückkehren.