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Jugendliche legten Brand auf FH-Baustelle in St. Pölten: 920.000 Euro Schaden

Die Brandstiftung bei der Fachhochschule St. Pölten wurde geklärt.
Die Brandstiftung bei der Fachhochschule St. Pölten wurde geklärt. ©LPD NÖ/LKA
Nach dem Brand auf der Baustelle der FH St. Pölten im Oktober 2020 konnte nun ein Quartett ausgeforscht worden. Die teils amtsbekannten männlichen Personen im Alter von 15 bis 18 Jahren sollen das Feuer gelegt haben.
Brandstiftung geklärt

Bei einer Einvernahme beschuldigten sie sich gegenseitig. Letztlich legten sie ein Teilgeständnis ab und wurden angezeigt. Durch die Flammen war zwei Unternehmen Polizeiangaben vom Dienstag zufolge ein Gesamtschaden von 920.000 Euro entstanden.

Quartett legte an mehreren Stellen Brände

Der Brand war am Abend des 19. Oktobers gelegt worden. An mehreren Stellen auf dem Areal waren dazu Holzpaletten und Kartonagen gehäuft worden, die dann mittels Böllerwurf angezündet wurden. Die noch nicht fertiggestellte Fassade des Gebäudes wurde in der Folge stark beschädigt und an manchen Stellen zerstört. Ein weiteres Feuer, im dritten Stock des Neubaus gelegt, war laut Polizei nicht ausbreitungsfähig und erlosch von selbst.

Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich nach der Sichtung von Aufnahmen von Kameras, die in der Nähe der FH zur Aufzeichnung des Baufortschritts positioniert sind. An Ort und Stelle waren demnach zum Tatzeitpunkt zumindest fünf Personen, vier davon wurden identifiziert und ausgeforscht.

Beschuldigte nach Sichtung von Videos ausgeforscht

Es handelt sich laut Polizei um drei russische Staatsbürger im Alter von 15, 16 und 18 Jahren sowie um einen 16-jährigen Österreicher. Alle vier wohnen in der Stadt bzw. im Bezirk St. Pölten.

Gegenüber den Ermittlern zeigten sich alle Beschuldigten "äußerst respektlos und aggressiv", berichtete die Exekutive in einer Aussendung. Das Quartett gab außerdem an, nach der Tat zu einem Supermarkt in der Nähe gelaufen zu sein, um sich durch die dortige Videoüberwachung ein Alibi zu verschaffen.

Zwei der ausgeforschten Beschuldigten hatten sich zum Zeitpunkt der Einvernahme bereits in Untersuchungshaft befunden: Der 16-jährige russische Staatsbürger wegen Einbruchsdiebstahls mit anschließender Brandlegung, sein um zwei Jahre älterer Landsmann wegen Raubes und mehrerer Eigentumsdelikte.

(APA/Red)

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