Er ist in Jugendkreisen mit Sicherheit der bekannteste 80-Jährige der Gemeinde Sulzberg. Martin Hagspiel, genau so gut bekannt als “Taxi Martin”, wurde am 15. Februar 80 Jahre alt. Schon am frühen Abend bekam er Überraschungsbesuch von einer Jugend-Abordnung. Sie hatten eine stattliche Summe für ein Geschenk gesammelt und überreichten eine Übergroßkarte mit mindestens 50 dankbaren Namen, garniert mit einem sehr persönlichen Vers.
Nach seiner Pensionierung fungierte Martin Hagspiel viele Jahre als Fahrmann für die Jugendlichen. Er brachte sie zu Party´s im weiten Umkreis, er holte sie ab zu jeder Nachtzeit, er verbrachte unzählige Wochenendnächte hinter dem Steuer seines VW-Busses und er brachte jede und jeden einzeln und sicher nach Hause. Ja, manchmal hatte er zahlenmäßig überladen, – sehr überladen und manche Party ging in seinem VW-Bus weiter. Das tolerierte sogar die Polizei. Besser so als . . . naja . . . selber fahren. Seine Dienste waren vor allem auch für die Eltern von unschätzbarem Wert. “Taxi Martin klappte eigentlich immer und verlässlich”, weiß Maria als engagierte “Elternvertreterin” der jungen Gratulanten.
Es ging ihm nicht ums Geldverdienen. “Ich habe das wirklich sehr gern getan”, erinnert sich Martin, der seit einem Herzinfarkt vor 2 Jahren diesen Fahrdienste nicht mehr anbieten kann. Schade, wie er sagt. Aber gespeichert ist er immer noch. In den Herzen und in den Handy´s. Ein paar Tipper und schon steht “Taximartin” auf Sabines Display. “Do”, sagt sie, “allat no dinn!”. Die Taxizentrale aber war seine Frau Herta. Sie machte den Telefondienst und koordinierte die Fahrten. Wie oft es da in einer Nacht wohl geläutet hat? 10mal? 20mal? “Und noch viel öfter´s” sagt Herta mit einem Lächeln. Wer viel gibt, bekommt viel zurück.
Beim Jubiläum von “Taxi Martin” hat sich das einmal mehr bewahrheitet und Martin wird vielen seiner jungen Fahrgäste als selbstloses Vorbild in Erinnerung bleiben.
Bericht: Erwin Steurer