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Jugendkriminalität: FPÖ und Grüne orten Versäumnisse bei Stadt Wien

FPÖ meint, es gibt ein Anzeigenplus durch Fehler in Zuwanderungspolitik - Grüne argumentiert, die Stadt bietet Jugendlichen zu wenig Perspektiven

Im Zuge der Diskussion um das österreichweite Anzeigenplus bei Jugendkriminalität orten sowohl die FPÖ als auch die Grünen Versäumnisse bei der Stadt Wien. Während die Freiheitlichen die höhere Zahl an Anzeigen mit Fehlern in der Zuwanderungspolitik begründeten, stehen den Jugendlichen laut Grünen zu wenig Perspektiven offen. Beide Parteien appellierten per Aussendung an die Stadtregierung, entsprechende Maßnahmen zu setzen.

Veronika Matiasek, stellvertretende Landesparteiobfrau der Wiener FPÖ, forderte am Dienstag eine Kehrtwendung der Jugendarbeit: “Weg von der Multikulti-Alles-ist-erlaubt-Mentalität hin zu Vermittlung strikter Regeln und Vorgaben”, hieß es dazu in einer Aussendung. Außerdem müsse das “Redeverbot” bezüglich des Zusammenhangs zwischen Jugendkriminalität und Zuwanderung ein Ende finden.

Laut Matiasek sind es vor allem die Zuwanderer der zweiten und dritten Generation, “die schon früh mit Kriminalität in Berührung kommen”. “Gut zwei Jahrzehnte hat man seitens der Verantwortlichen weder das Erlernen und Verwenden der deutschen Sprache gefördert und gefordert, noch eine Anpassung an die hierzulande üblichen Gesellschaftsnormen vermittelt”, kritisierte die freiheitliche Politikerin. Das Ergebnis seien Jugendliche, die zwischen zwei Welten stünden und keine Perspektiven hätten.

Mehr Perspektiven für junge Menschen fordern auch die Wiener Grünen. Vor allem in Bezug auf Lehrstellen, Jobs und beim Nachholen von Schulabschlüssen biete die Stadt Jugendlichen zu wenig, meinte die grüne Justizsprecherin Claudia Smolik in einer Aussendung. “Es ist nicht verwunderlich, dass Menschen, die für sich keine Zukunft sehen, leichter in die Kriminalitätsfalle tappen als Menschen, denen alle Türen offen stehen”, so Smolik.

Zudem brauche es verstärkte Maßnahmen in Sachen Gewaltprävention: “Diese darf nicht erst in den Schulen oder Berufsschulen begonnen werden, sondern muss bereits im Kindergarten fixer Bestandteil sein”, hieß es. Weiters sprachen sich die Grünen für mehr Schulpsychologen aus.

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