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"Jugend und Alkohol" - Wiener Präventionsprojekte laufen

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Wien will Jugendliche auf eine Gesellschaft vorbereiten, in welcher der Alkoholkonsum eine große Rolle spielt. Dazu müsse man sie im Umgang mit Alkohol sensibilisieren, was mit drei zentralen Projekten geschehen soll, die von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (S) und Drogenkoordinator Michael Dressel am Donnerstag (30.7.) vorgestellt wurden. "Unser Weg ist nicht die Prohibition", unterstrich Dressel. Dieses Ziel sei in unserer Gesellschaft unrealistisch.

Jährlich werden rund 200 Jugendliche bis 18 Jahre in Wien wegen Alkoholkonsums von der Rettung behandelt, die berühmten komatösen Patienten seien aber nahezu überhaupt nicht darunter, unterstrich Dressel. Auch zeige sich, dass die Wiener Jugendlichen beim Alkohol kein anderes Konsumverhalten aufwiesen als ihre Kollegen auf dem Land. Zugleich hat das Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination verschiedene Präventionsprojekte entwickelt, die sich an Jugendliche richten, da der Alkohol meist in der Pubertätsphase interessant wird.

Ein Element ist die Fortbildungsreihe “Prevent”, in deren Rahmen bereits 400 Gastwirte, Exekutivbeamte oder Jugendarbeiter geschult wurden. Die Teilnehmer erwerben Grundlagenwissen zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung ebenso wie das richtige Reagieren in heiklen Situationen bei Großveranstaltungen. Dabei werden die verschiedenen Berufserfahrungen der Teilnehmer vernetzt.

Unter dem Titel “Party Fit!” wurden 35 Jugendliche vom Projekt “Check It!” zu “Promotionpeers” ausgebildet, die bei Großveranstaltungen wie etwa dem Donauinselfest im Einsatz sind. Sie suchen dabei das Gespräch mit den alkoholkonsumierenden Gleichaltrigen, haben mehrsprachige Broschüren im Gepäck, verteilen eine “Pocket-Info Alkohol” und können ein Quiz zum Thema mit ihrem Gegenüber veranstalten.

Die von Jugendlichen mitproduzierte Kurzfilm-DVD “Bilderrausch” soll in der Jugendarbeit, der Schule oder bei Elternabenden Anwendung finden, während die interaktive Theaterproduktion “Mit Maß und Ziel – es kotzt mich an!” auf die direkte Beteiligung der Zielgruppe aus ist. Die Theatergruppe “Mundwerk”, die aus sieben Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht, arbeitet dabei nach der Methode des Forumtheaters von Augusto Boal.

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