Jugend und Alkohol: Neuausrichtung der Präventionsarbeit
Das Herzstück in Fragen der Alkoholprävention bei Jugendlichen sei die Initiative “Mehr Spaß mit Maß”, an der sich neben zahlreichen Gemeinden etliche weitere Partner (Einzelhandel, Gastronomie, Gemeinden, Wirtschaftskammer, Exekutive, Schulen, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Ärztekammer, Frauenreferat, Mädchenzentrum AmaZone usw.) beteiligen, informierte Wallner.
Gesellschaftliches Umdenken nötig
“Spaß mit Maß”-Projektleiter Primar Reinhard Haller betonte einmal mehr, dass der schädliche Gebrauch von Alkohol bei Jugendlichen ein konstant großes Problem darstellt. “Wir müssen weg von dieser Ballermannkultur, aber wir wollen auch keine Kultur der Alkoholabstinenz. Vielmehr müssen wir unsere Kinder und Jugendlichen zur Alkoholmündigkeit erziehen, sie in ihrer Eigenverantwortung im Umgang mit Alkohol begleiten und stärken. Wir möchten erreichen, dass Erwachsene sich ihrer Vorbildwirkung bewusst werden”, erklärte Haller.
Erste Erfolge
Im Handel konnte bei den Partnerbetrieben eine signifikante Verbesserung in der Abgabe erreicht werden, so Haller. 2004 erhielten noch ca. 45 Prozent der Jugendlichen unter 16 Jahren alkoholische Getränke, 2006 nur noch ca. 30 Prozent. Auch bei Nicht-Partner-Betrieben gab es Verbesserungen. In der Gastronomie hat sich das Ergebnis von ca. 70 Prozent Abgabe im Jahr 2004 auf 41 Prozent im Jahr 2006 verbessert.
Eltern informieren, unterstützen und begleiten
Für SUPRO-Leiter Andreas Prenn erfordert Suchtprävention eine intensive Beziehungsarbeit: “Suchtprävention muss möglichst früh ansetzen. Dabei gilt es aber, nicht nur mit den Kindern und Jugendlichen direkt zu arbeiten, sondern auch deren Bezugspersonen in der Familie, im Freundeskreis usw. umfassend und ausgewogen zu informieren, um sie verstärkt zu befähigen und zu begleiten.
Jeder trägt Verantwortung
Der Bürgermeister von Rankweil, einer “Mehr Spaß mit Maß”-Partnergemeinde, Hans Kohler betont: “Wir brauchen eine neue Qualität des Hinschauens, denn man darf Toleranz und Liberalität nicht mit Beliebigkeit verwechseln. Verantwortung wahrnehmen heißt auch Zeichen zu setzen, damit Regeln im Interesse des Allgemeinwohls eingehalten werden.”
BU:
(v.l.) LSth. Wallner, Supro-Leiter Prenn, Primar Haller, Bgm. Kohler
Foto: VLK/G. Wirth
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