"Eine kleine Filmrolle wäre mein großer Wunsch"

RANKWEIL. „Du bist zwei Stunden einfach ein anderer Mensch. Es hat sich eine jahrzehntelange Freundschaft mit vielen Kollegen in diesem Business ergeben. Das macht einfach immer einen riesigen Spaß und es entsteht ein Anreiz was Neues im Programm zu entdecken“, sagt der Rankweiler Hobby-Schauspieler Jürgen Reiner, warum er schon 28 (!) Jahre lang eine neue zweite Liebe gefunden hat. Inzwischen hat der 52-Jährige schon bei knapp dreißig Theaterstücken auf der Bühne, vorwiegend mit einer sehr wichtigen Rolle, mehrere tausende Zuschauer bravourös auf der großen landesweiten Bühne unterhalten und sein Bestes stets ohne Honorar präsentiert. In seiner schon langen Laufbahn als Hobby-Schauspieler gab es schon manches Highlight: So wusste Jürgen Reiner in den Vorführungen von die zwölf Geschworenen, Jägerstätter, der Prozess um des Esels Schatten, der Vorname, tödliches Dinner, Emil und die Detektive oder auch bei keine Leiche ohne Lili mehr als wie zu überzeugen. Unvergessen bleibt auch der Auftritt mit den Künstlern vom Vorarlberger Volkstheater im Stück „Ländle 2“. „Du bist nicht immer nur der Lustige oder Böse auch andere verschiedene Rollen machen mir unheimlich viel Lust auf mehr. Vom jugendlichen Liebhaber bis zum Mörder habe ich schon alles gespielt“, zieht Jürgen Reiner ein bisher mehr als zufriedenes Resümee. Für das kommende Jahr ist ein Mitwirken im Stück „Der doppelte Moritz“ in Dialektfassung geplant.
Zufall spielte Regie
Angefangen hat alles an Silvester im Jahr 1989. Der Zufall spielte in diesem Fall Regie. Damals hatte Reiner mit einem Auftritt mit zwei humorvollen Gedichten bei einem Treff unter vielen Freunden geglänzt. Nur kurze Zeit später wurde Jürgen Reiner als aktives Mitglied im Spielkreis Götzis aufgenommen und meistens tritt er mit seinen Kollegen in der Kulturbühne am Bach auf. Im August 1990 gab er seine Premiere als Hobby-Schauspieler im Stück „der Fächer“. Die Stärken von Jürgen Reiner sind die Sicherheit bei den langen Texten und die ausgesprochen hervorragende Rhetorik, einfach ein schönes bühnendeutsch zu sprechen. Sein größter Wunsch wäre noch eine kleine Filmrolle. Fast wäre dieser Traum schon vor vielen Jahren in Erfüllung gegangen. Das Debüt im Film „Atem des Himmels“ ist nur an seiner Größe gescheitert. Ein etwas kleinerer Schauspieler war für eine Nebenrolle vorgesehen.VN-TK