Michael Liendl (35) ist das Aushängeschild des Vereins vom Jubilar BayWaLamag FC Thüringen. Mit „Bomber“ Hannes Sturn hat der Klub im Walgau einen weiteren sehr bekannten Namen aus vergangenen Zeiten. FC Thüringen feiert heuer sein 100-Jahr Vereinsbestehen. FC Thüringen spielte vor vielen Jahrzehnten schon zweimal in der Vorarlbergliga und will endlich wieder zu sportlich glorreichen Zeiten zurück. In der reduzierten Meisterschaft 2020/2021 stehen die Walgauer in der ersten Landesklasse auf dem letzten Tabellenplatz. In punkto Zuschauermagnet ist Thüringen in dieser Leistungsstufe wohl die Nummer eins.
Vor allen bei den Heimspielen pilgern mehrere hundert Anhänger vorwiegend am Sonntag nachmittag zu den Partien. In der fußballlosen Zeit hat die Gemeinde Thüringen mit der Erstellung von einer neuen Sitzplatztribüne gestartet und soll bis zum ersten Meisterschaftsspiel in diesem Jahr am 19. Juni, 17 Uhr, fertiggestellt sein. Dort werden unter normalen Bedingungen und Voraussetzungen im Nachbarschaftsduell gegen Nüziders zwischen 500 und 1000 Besucher erwartet. Für Nüziders geht es noch um den Aufstieg in die Landesliga. Großwalsertal und Riefensberg stehen schon als Aufsteiger fest, zwischen Nüziders und Gaißau wird der dritte Aufsteiger ermittelt. Sechseinhalb Monate durften die Mannen um Kapitän Aaron Witwer (36) weder trainieren noch Bewerbsspiele austragen. Apropos Aaron Witwer: Der Freistoß- und Standardspezialist denkt an das Karriereende, gut möglich das der Linksfüßer und ein sehr guter Freund von Michael Liendl nach dem Spiel gegen Nüziders seine Schuhe an den berühmten Nagel hängen wird.
Erstmals leitete Neocoach Dietmar Erhard (54) das Training in Thüringen. „Endlich können wir in einer wunderbaren Fußballzeit wieder trainieren und loslegen. Thüringen steht hinter seiner guten Vereinsphilosophie mit vielen Eigenbauspielern und einer charakterlich tollen Kameradschaft. Sportlich kann es im Moment nur aufwärts gehen. Wir wollen natürlich sportlich so gut wie möglich alles erreichen und gewinnen. Wir freuen uns schon auf das brisante Derby in einem Monat“, sagt FC Thüringen Trainer Dietmar Erhard. Bis dahin will Erhard die Mannschaft besser kennenlernen, denn bisher gab es nur das Sehen in digitaler Form.