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Jubiläum am Krönungssonntag - 350 Jahre Wallfahrtskirche

Pfarrer Paul Burtscher vor der neu renovierten Bildsteiner Kirche.
Pfarrer Paul Burtscher vor der neu renovierten Bildsteiner Kirche. ©Walter Moosbrugger
Das Krönungsfest in Bildstein, das am kommenden Sonntag, den 6. Oktober gefeiert wird, hat jahrhundertelange Tradition. Die Wurzeln des Wallfahrtsortes Maria Bildstein mit der über dem Rheintal ragenden Pfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau Mariä Heimsuchung" gehen bis ins 14.
Außenrenovierung der Kirche Bildstein

Jahrhundert zurück. Damals wurde eine Madonnen-Statue mit dem Kind in den Armen auf dem Weg von Wolfurt auf den Steußberg, dem heutigen Bildstein, in einem Bildstöcklein platziert. Das „Bild auf dem Stein” wurde es landläufig genannt. In den Nöten des Dreißigjährigen Krieges und der damit einhergehenden Pestepidemie legte der Bauer Georg Höfle vom Steußberg ein Gelübde ab: Sollte seine Familie die Pest überleben, wollte er für die Marienstatue eine gemauerte Kapelle errichten. Nach einer Marienerscheinung im Herbst 1629 begann Höfle auf dem Platz der jetzigen Kirche Vorkehrungen für den Bau der Kapelle zu treffen, aber noch vor Baubeginn erkrankte Höfle und starb. Seine Frau Magdalena ließ die Kapelle fertigstellen. Am 12. April 1663 wurde der Grundstein zum heute stehenden Bau gelegt. In nur sieben Jahren errichtete der Barockbaumeister Michael Kuen den Kirchenbau. Die Türme kamen erst viele Jahre später dazu.

Aufgrund wundersamer Gebetserhörungen pilgerten schon vor dem Kirchenbau viele Besucher zu der Gnadenkapelle. Sie erlebten zudem die heilsame Wirkung der Wasserquelle neben der Kapelle und spendeten reichlich Geld für den Bau einer größeren Kirche. Die Pilgerscharen wurden damals von mehreren Priestern betreut. 1897 wurde das Marienbild auf dem linken Seitenaltar mit einer Krone geschmückt. Und eben an diese „Krönung” erinnert das Krönungsfest am Rosenkranzsonntag, der stets am ersten Sonntag im Oktober gefeiert wird.

Rechtzeitig zum Jubiläum wurde die Außenrenovierung der Kirche samt Instandsetzung der Kreuzwegstationen und der Trockenlegung der Grundmauern abgeschlossen. Der Verein „Freundeskreis Wallfahrtskirche Bildstein” hat sich für das Krönungsfest einiges einfallen lassen. Verkaufsstände mit Drucken, Kerzen oder dem beliebten „Wallfahrtströpfle” sollen etwas Geld in die Renovierungskasse bringen. Nur mit großzügigen Spenden und öffentlichen Unterstützungen ist die Sanierung der Kirche überhaupt möglich. Im Pfarrsaal ist zudem eine Baudokumentation zu sehen.

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