Josef Newgarden mit erneutem Sieg in Indianapolis

Trotz eines Starts, der wegen heftiger Regenfälle um vier Stunden verschoben wurde, bewies der US-Amerikaner einmal mehr sein können.
Startverzögerung und erste Ausfälle
Das Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway begann mit einer erheblichen Verzögerung. Ursprünglich für 12:45 Uhr Ortszeit angesetzt, konnte der Start erst Stunden später erfolgen, nachdem eine Unwetterfront durchgezogen war. Als es endlich losging, waren die Tribünen trotz des schlechten Wetters gut gefüllt. Mit weit über 400 000 Zuschauern vor Ort gilt das Indy 500 als die weltweit größte jährlich stattfindende Eintages-Sportveranstaltung.
Das Rennen war von Anfang an von Zwischenfällen geprägt. Bereits kurz nach dem Start kam es zu einem Unfall dreier Piloten, der Rookie Tom Blomqvist und den Sieger von 2022, Marcus Ericsson, aus dem Rennen nahm. Im weiteren Verlauf sorgten Motorschäden und andere technische Probleme für zusätzliche Ausfälle, was die Spannung aufrechterhielt und das Feld dezimierte.
Strategie führt zum Erfolg
Newgarden zeigte eine ruhige und berechnende Fahrweise und blieb von den vielen Zwischenfällen unberührt. In einer strategisch geführten Schlussphase, in der das Führungsfeld mehrfach wechselte, setzte er sich in den letzten Runden durch. Sein entscheidendes Überholmanöver gegen den Mexikaner Pato O’Ward in der vorletzten Kurve sicherte ihm den prestigeträchtigen Sieg.
Milch statt Champagner
Nach dem Rennen, als die Sonne über dem Indiana-Himmel unterging, feierte Newgarden den Sieg nach alter Tradition mit Milch aus der Glasflasche – ein lang gehegtes Siegerritual beim Indy 500. Dieser Sieg macht Newgarden zu einem der wenigen Fahrer, die das Rennen in aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen konnten, eine Leistung, die zuletzt Helio Castroneves Anfang der 2000er Jahre gelang.
Das schnellste Autorennen der Welt
Das Indianapolis 500 hat sich den Ruf als das schnellste, aber auch gefährlichste Autorennen der Welt erarbeitet. Die Boliden können während dem Rennen Geschwindigkeiten von bis zu 380 km/h erreichen. Diese extrem hohen Geschwindigkeiten sind möglich durch die aerodynamische Bauweise der Fahrzeuge und die Beschaffenheit der Ovalstrecke, die über lange Geraden und sanfte Kurven verfügt, was den Fahrern ermöglicht, über längere Zeit hohe Geschwindigkeiten zu halten.
Das Rennen ist aber auch für seine Gefahren bekannt und wurde schon oft von leider auch tödlichen Unfällen überschattet. Jede kleine Unachtsamkeit oder technische Störung kann schwerwiegende Unfälle verursachen. Die Fahrer sind extremen G-Kräften ausgesetzt, besonders in den Kurven, was sowohl physisch als auch psychisch sehr fordernd ist. Zudem können Kollisionen bei diesen Geschwindigkeiten katastrophal sein.
(VOL.AT)