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Josef F. besaß mehrere Häuser

Josef F., der zugegeben hat seine eigene Tochter und einige ihrer Kinder 24 Jahre lang in einem Kellerverlies eingesperrt zu haben, hat mehrere Häuser.

Fünf Liegenschaften soll der Mann in Niederösterreich besitzen, auch ein Campingplatz samt Gasthof im Oberösterreichischen Salzkammergut-Gebiet soll früher zu seinen Liegenschaften gehört haben. Noch offen ist, ob diese Liegenschaften nach der Aufdeckung des Inszest-Falls ebenfalls in den Blickpunkt der Ermittlungen rücken.

Fünf Häuser im Wert von 2,2 Millionen Euro in Amstetten, Waidhofen, Ybbs und St. Pölten zählen laut dem Nachrichtenmagazin “News” (Mittwochausgabe) – neben dem Gebäude in dem das Verlies der Tochter untergebracht war – zum Besitz des 73-Jährigen. Das Magazin berichtet weiters über merkwürdige Grabungsarbeiten in seinem zweiten Haus in Amstetten.

Auch ein Gasthof und ein Campingplatz beim Attersee in Oberösterreich sollen zu dem Besitz von Josef F. gehört haben. Das berichteten die “Salzburger Nachrichten” am Dienstag. Der Betrieb sollen dem Ehepaar F. zwischen 1973 und 1996 gehört haben. Die Gastwirtschaft war demnach offiziell im Besitz der Ehefrau und brannte noch vor dem Beginn des Martyriums der Opfer im Jahr 1982 ab.


Fünf Liegenschaften durchsucht

Chefermittler Franz Polzer verwies darauf, dass man aufgrund von Hinweisen auch fünf weitere Liegenschaften durchsucht habe. Dabei habe man aber keine weiteren Funde gemacht. “Es gibt kein weiteres Versteck”, sagte Polzer, der davon sprach, dass die Durchsuchung “eher aus Routine” geschehen sei. Trotz der enormen Umtriebigkeit des Mannes sei “eine dritte Schiene” unwahrscheinlich, auch angesichts des Aufwandes des Doppellebens des Mannes.

Ins Visier nehmen die Spurensicherer unterdessen nicht nur das von F. angelegte Verlies, sondern auch den Eingang sowie F.s “offiziellen Lebensbereich”: “Vielleicht gibt es dort Indizien darauf, dass der Mann nicht nur ein offizielles Leben oben im Haus, sondern auch das doppelte Leben unten geführt hat”, so Polzer. Jeder einzelne Gegenstand werde für das Gerichtsverfahren festgehalten und dokumentiert.

Rätsel gibt derzeit auch die verborgene Tür zu dem Gefängnis auf. Man habe Spezialisten des Bundeskriminalamtes angefordert,”um diese sehr aufwendige Türkonstruktion und den elektronischen Schließmechanismus fachkundig zu begutachten”, sagte Polzer. Hier gilt offenbar zu klären, ob und wie ein Einzelner die schwere Stahltüre anbringen konnte.

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