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José Ramos-Horta ist Präsident von Osttimor

Osttimor - Der Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta ist mit 69 Prozent zum neuen Präsidenten von Osttimor gewählt worden. Das Wahlergebnis muss noch per Gerichtsbeschluss abgesegnet werden.

Wie eine Sprecherin der staatlichen Wahlkommission am Freitag in Dili mitteilte, ist dies das Ergebnis nach Auszählung aller Wahlbezirke. Allerdings werde es in der Hauptstadt Dili noch einige Überprüfungen geben. Das Wahlergebnis muss nun noch per Gerichtsbeschluss abgesegnet werden. Voraussichtlich werde dies am Wochenende geschehen.

Am Donnerstag hatte die Wahlkommission nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen eine Zustimmung von 73 Prozent der Wähler für Ramos-Horta angegeben. Der Regierungschef löst Xanana Gusmao im Amt ab.

Ramos-Hortas Gegenkandidat von der mitregierenden Fretilin-Partei, Francisco „Lu-Olo“ Guterres, kam nach dem Endergebnis der Stichwahl vom Mittwoch auf 31 Prozent der Stimmen. Guterres gratulierte dem Sieger und räumte seine Niederlage ein. „Ich beuge mich der Entscheidung der Mehrheit des Volkes“, sagte er am Freitag. „Ich nehme sie an, denn ich achte den Grundsatz der Demokratie, und wir müssen nun einander helfen, dieses Land voranzubringen.“

Dem Nachfolger von Präsident Gusmao steht eine schwere Aufgabe bevor: Die Osttimorer hoffen, dass er den seit Jahren anhaltenden politischen Spannungen in dem verarmten ostasiatischen Land ein Ende bereitet. Seit Mai vergangenen Jahres kamen bei politischen Auseinandersetzungen 37 Menschen ums Leben, mindestens 150.000 ergriffen die Flucht. Gusmao, ein ehemaliger Guerilla-Chef, hat angekündigt, er wolle bei der Parlamentswahl im Juni für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren – ein einflussreicherer Posten als der des Staatsoberhaupts.

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