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Jörg Haider erfreut

Über die Einigung der Vereinten Nationen und der irakischen Regierung über eine Wiederaufnahme der Waffeninspektionen zeigt sich Jörg Haider (F) „erfreut“.

Dies sei „ein wichtiger Erfolg“ und „ein Beitrag zur Friedenserhaltung in der Golfregion, wenngleich London und Washington weiter auf einer harten Irak-Resolution bestehen“, erklärte Haider am Mittwoch im Pressedienst der Kärntner Landesregierung.
Haider nahm für sich in Anspruch, in persönlichen Bemühungen und Gesprächen mit dem irakischen Außenminister Naji Sabri erreicht zu haben, dass Anfang Juli Verhandlungen zwischen UNO-Generalsekretär Kofi Annan und dem Irak „wieder aufgenommen“ worden seien. Doch seien diese „erfolgreichen Gespräche leider von einem unfreundlichen Akt der österreichischen Bundesregierung überschattet“ gewesen, so Haider. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) habe seinen Regierungsmitgliedern untersagt, Naji Sabri anlässlich seines Wien-Aufenthalts zu treffen. Dieser Order hatte sich auch die Außenministerin Ferrero-Waldner (V) unterworfen, als sie „einen Termin mit Sabri kurzerhand abgesagt habe zur großen Verwunderung der irakischen Delegation“.

Die nun erzielte Waffeninspektoren-Lösung sei „also ganz klar jenen zu verdanken, die sich nicht dem amerikanischen Druck gebeugt haben und die den irakischen Außenminister sehr wohl als Gesprächspartner empfangen und ihn in Österreich und auch in Kärnten freundschaftlich betreut haben“, argumentiert Haider, der im Februar zum Ärger der USA den irakischen Diktator Saddam Hussein in Bagdad besucht hatte. Neben der Bundeshauptstadt Wien, die als UNO-Standort „endlich wieder aufgewertet“ worden sei, könnten jetzt auch zahlreiche Kärntner bzw. österreichische Firmen von einem Ende der Kriegsgefahr profitieren, da sie vor den Abschluss von Aufträgen mit dem Irak im Ausmaß von mehreren hundert Millionen Euro stünden, so Haider.

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